Am fünften Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga haben die Fischtown Pinguins damit die vierte Niederlage kassiert.
„Wenn du im letzten Drittel so viele Strafzeiten kassierst, ist das Gegentor irgendwann fällig“, ärgerte sich Pinguins-Trainer Thomas Popiesch.
Insgesamt kassierte seine Mannschaft zehn Strafen, vier davon im Schlussdrittel. Seine Mannschaft habe es zuvor verpasst, selbst ein Tor zu erzwingen. „Wir haben nicht energisch und konsequent genug gespielt“, sagte er.
Pinguins verpflichten Torhüter als Ersatz für Franzreb
Personell war bei den Bremerhavenern einiges los in dieser Woche. Zunächst der langfristige Ausfall von Torhüter Maximilian Franzreb, dann musste auch noch Miha Verlic für das Spiel in Nürnberg passen. Felix Scheel ersetzte ihn in der ersten Sturmreihe.
Immerhin waren die beiden Abwehr-Routiniers Anders Grönlund und Nicholas Jensen dabei - für Letzteren war es das erste Saisonspiel. Das sorgte für deutlich mehr Stabilität im Spiel der Pinguins, die sich in der Defensivleistung keine Vorwürfe machen müssen. „Insgesamt waren wir kompakter“, sagte Popiesch.
Kurz nach Spielschluss gaben die Pinguins noch eine Verpflichtung bekannt. Torhüter Ilya Andryukhov, der zuletzt bei den Rockets Diez-Limburg spielte, soll die Lücke nach der Verletzung von Franzreb schließen. Der 33-Jährige soll schon am Sonntag gegen Schwenningen (14 Uhr, Eisarena) spielberechtigt sein.
Gudlevskis hält das Pinguins-Tor lange Zeit sauber
In Nürnberg spielte Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins, der zunächst nur in einem Nürnberger Powerplay hart gefordert war. Ansonsten hielten die Pinguins das Spiel gut raus aus ihrem eigenen Drittel. Eigene Top-Chancen hatten sie aber auch nur wenige. Auch im Mitteldrittel fielen keine Tore, aber es kam richtig Feuer ins Spiel und es gab einige Großchancen. Dennis Lobach fuhr alleine auf Gudlevskis zu, der parierte.
Dann klärte Jan Urbas knapp vor Charlie Gerard. Zuvor hatte Markus Vikingstad in einer ähnlichen Situation einen Treffer von Lobach verhindert. Aber auch in der Offensive waren die Pinguins in der zunehmend hitziger werdenden Partie zu sehen. Nico Appendino kombinierte sich schön durch, scheiterte aber.
Eine gute Chance vom auffälligen Felix Scheel machte Nürnbergs Torhüter Leon Hungerecker zunichte. Auch die Schüsse kamen jetzt öfter durch zum Tor, so entstand Gefahr. Vor allem bei fast eineinhalb Minuten doppelter Überzahl war die Chance zur Führung da. Doch die Scheibe lief zu langsam, es gab nur eine Top-Gelegenheit. Die vereitelte Hungerecker gegen Scheel.
Hede trifft in Überzahl für Nürnberg
Immer mehr Zweikämpfe prägten das Spiel - und Strafzeiten. Doch keine der beiden Mannschaften konnte ein Powerplay nutzen. So wurde mit jeder Minute klarer, dass eine gelungene Aktion das Spiel entscheiden würde. Und diese Aktion hatte Nürnberg. Wieder einmal waren die Ice Tigers in Überzahl, nachdem Jan Urbas in der Offensivzone ein Foul begangen hatte. Elis Hede nutze das Powerplay in der 55. Minute zum 1:0.
„Es war ein schnelles, intensives Spiel. Es war klar, dass eine Aktion das Spiel entscheiden würde“, sagte Pinguins-Kapitän Urbas bei „Magentasport“. Selbstkritisch räumte er ein: „Es war ein dummes Foul von mir am Ende.“
Späte Tore in das Bremerhavener Anrennen hinein
Ins Bremerhavener Anrennen auf den Ausgleich hinein erzielte Danjo Leonhardt bei einem Gegenangriff das 2:0 für Nürnberg (57.). Ein Empty-Net-Goal durch Cole Maier machte den 3:0-Endstand (58.) perfekt. Somit klingt das Ergebnis deutlicher, als das Spiel war. „Wir müssen jetzt sehen, dass wir uns mit kompaktem Spiel wieder Selbstvertrauen holen“, sagte Popiesch.
Nürnberg - Pinguins 3:0 (0:0; 0:0; 3:0)
Tore: 1:0 (54:52) Hede (Fleischer, Fox) bei 5/4; 2:0 (56:59) Leonhardt (Braun, Hede); 3:0 (57:25) Maier (Fleischer, Stoa) ENG