22 Treffer fielen in den ersten beiden DEL-Begegnungen zwischen Nürnberg und Bremerhaven. Diesmal waren es in der regulären Spielzeit nur zwei. Garant dafür auf Seiten der Pinguins war einmal mehr Torhüter Kristers Gudlevskis. Aber auch Nürnbergs Niklas Treutle hielt stark. Die beiden besten Powerplayformationen der Deutschen Eishockey-Liga waren dagegen nicht spielentscheidend. Es fiel kein Überzahltor.
Am Ende verwandelte Roman Kechter zwei Penaltyschüsse und wurde damit zum Matchwinner. Die Pinguins verloren wie schon die letzte Begegnung gegen Nürnberg im „Shootout“. „Man muss Nürnberg Credit geben. Sie haben uns gezwungen, auf höchstem Level zu spielen“, sagte Pinguins-Trainer Alexander Sulzer. „Beide Mannschaften hatten gute Chancen, das Spiel zu gewinnen. Aber beide hatten auch einen sehr guten Torhüter.“
Frühes Tor von Vikingstad aberkannt
Womöglich hätte es wieder ein Spektakel gegeben, wenn das schnelle Tor gezählt hätte. Markus Vikingstad tippte den Puck in der 3. Minute über die Linie, hatte dabei aber den Schläger zu hoch. Der Treffer wurde aberkannt - richtige Entscheidung.
Auch wenn das erste Drittel torlos blieb: Beide Teams zeigten, dass sie gute Chancen herausspielen können. Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis musste mehrfach seine Klasse zeigen. So gegen Josef Eham (4. Minute) und Jeremy McKenna (12.). Auf der Gegenseite rettete Dennis Endras gegen Alex Friesen (13.).
Mauermann gleicht für die Pinguins aus
Mit zunehmender Zeit bekam Nürnberg vor 7.220 Zuschauern immer mehr die Oberhand und erzielte in der 30. Minute das 1:0, als Hayden Shaw den Puck am kurzen Pfosten ins Tor „arbeitete“. Cody Haiskanen hatte kurz darauf die große Chance, zu erhöhen. Doch der einmal mehr herausragende Gudlevskis hielt und blieb auch später im Gewühl vor dem eigenen Tor der Sieger, indem er sich mutig auf einen freien Puck warf.
Mitten in den Druck der Ice Tigers hinein gelang den Pinguins der Ausgleich. Max Görtz luchste Evan Barrett den Puck ab, Ross Mauermann vollendete etwas glücklich zum 1:1 (33.).
Kechter entscheidet das Spiel für Nürnberg
Mit zwei Paraden gegen Hayden Shaw und Justus Böttner verhinderte Gudlevskis, dass die Pinguins früh im Schlussdrittel erneut in Rückstand gerieten.
Nachdem die Pinguins sieben Minuten vor dem Ende eine Überzahl ungenutzt gelassen hatten, lief es auf eine Verlängerung hinaus - die neunte für Nürnberg in den letzten zehn Spielen. Trotz je einer Topchance für beide Teams blieb diese torlos. Somit ging es wie beim letzten Aufeinandertreffen, das die Pinguins 6:7 verloren hatten, ins Penaltyschießen. In dem verwandelte Roman Kechter gleich zweimal, bei den Pinguins traf nur Ziga Jeglic.
Damit blieb nur ein Punkt für die Pinguins, Nürnberg ergatterte zwei. Eine gerechte Aufteilung. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht“, räumte Pinguins-Verteidiger Nico Appendino bei Magentasport ein. „Wir haben nicht alles umsetzen können, was wir umsetzen wollten.“
Pinguins gehen als Tabellendritter ins neue Jahr
Trotz der Niederlage klettern die Pinguins in der Tabelle auf den dritten Platz, weil Mannheim mit 2:6 gegen Ingolstadt verlor. Zudem haben die Pinguins ein Spiel weniger absolviert. Sie gehen also von einer tollen Ausgangsposition ins Jahr 2025 und in den Kampf um die besten Playoff-Plätze.
Die Spieler der Pinguins können nun ohne schlechtes Gewissen Silvester feiern. Sie müssen erst am 5. Januar wieder spielen. Dann sind die Schwenninger Wild Wings zu Gast.
Die Statistik
Nürnberg - Pinguins 2:1 n.P. (0:0; 1:1; 0:0; 0:0; 1:0)
Tore: 1:0 (29:54) Shaw (Stoa, Headrick); 1:1 (32:58) Mauermann (Jeglic, Görtz); 2:1 (65:00) Kechter (Penalyschießen)
Nürnberg: Tor: Treutle (Hungerecker); Abwehr: Headrick, Weber - Shaw, Braun - Haiskanen, Böttner - Ribarik; Angriff: McKenna, Graber, Barratt - Gerard, Maier, Stoa - Ustorf, Dove-McFalls, Alanov - Eham, Kechter, Heigl
Pinguins: Tor: Gudlevskis (Franzreb); Abwehr: Rausch, Grönlund - Bruggisser, Abt - Eminger, Appendino - Bettahar; Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic - Mauermann, Vikingstad, Görtz - Uher, Friesen, Herrmann - Kinder, Wejse, Scheel
Strafzeiten: Ice Tigers: 6 Min. - Pinguins: 4 Min.
Schiedsrichter: Martin Frano, Achim Moosberger
Zuschauer: 7.220