Es müsste schon deutlich mehr passieren als drei Spiele zu verlieren, damit Pinguins-Trainer Thomas Popiesch nervös wird. „Vor zehn Tagen wurden unsere Spieler als Tabellenführer gehypt, da kann man nicht nach drei Niederlagen alles infrage stellen. Das ist unsinnig“, sagt der 57-Jährige vor der Partie in seiner Heimatstadt Berlin am Freitag (19.30 Uhr). Die Niederlagen wurden analysiert, aber ein großes Thema waren sie auch nicht. „So etwas muss den Spielern egal sein, und das ist es auch. Die Saison hat 56 Spiele, mit Playoffs vielleicht 70. Da wird es immer mal vorkommen, dass man schlecht spielt und trotzdem gewinnt oder gut spielt und trotzdem verliert. Es geht immer darum, eine Konstanz zu finden.“ Auf keinen Fall dürfe man sich bei der Fülle der Aufgaben zu sehr den Kopf über ein Spiel zerbrechen. „Jeder Spieler geht anders mit Niederlagen um. Der eine braucht Druck, der andere Lockerheit. Bei uns ist es grundsätzlich so, dass der Spaß nie zu kurz kommen darf“, sagt Popiesch.
Wegen der Belastung lässt die Konzentration nach
Wer den Pinguins-Trainer kennt weiß aber, dass er die Fehler trotzdem deutlich ansprechen wird. Und die gab es in den letzten Spielen ein wenig gehäufter als zuvor. Gegen Nürnberg deutlich sichtbar beim entscheidenden Gegentor. „Fehler gab es auch in den vorangegangenen Spielen, da wurden sie nur nicht bestraft“, sagt Popiesch. Gegen Straubing, Ingolstadt und vor allem zuletzt gegen Nürnberg schon. „Wir haben hohe Belastungen, auch wegen der Ausfälle. Da lässt die Konzentration schon mal nach und ist statt bei 100 Prozent nur bei 99 Prozent“, sagt Popiesch.
Der amtierende Meister Berlin ist derzeit Drittletzter
Über 99 Prozent wären sie bei den Eisbären wahrscheinlich schon froh. Berlin ist überraschend schlecht in die Saison gestartet und derzeit Drittletzter. Auch nach mehr als einem Viertel der Saison ist der amtierende Meister noch nicht in Fahrt, aus den vergangenen fünf Spielen gab es nur einen Sieg. „Das überrascht schon, aber es kamen viele Dinge zusammen“, sagt Popiesch. „Sie haben ihren Nummer-eins-Torhüter verloren, drei, vier wichtige Spieler waren verletzt. Dazu kam die zusätzliche Belastung durch die Champions League und das NHL-Spiel.“
Nationaltorhüter Mathias Niederberger wechselte von Berlin nach München, weder der Finne Juho Markkanen noch Tobias Ancicka konnten ihn bisher adäquat ersetzen. Dennoch rechnet Popiesch damit, dass sich die Eisbären bald fangen werden. Die Belastung sei nun geringer, zudem seien Leistungsträger wie Marco Nowak, Yannick Veilleux und Leo Pföderl wieder zurück im Kader.
Einsatz von Kapitän Jan Urbas ist ungewiss
Gute Nachrichten aus dem Krankenlager wären auch für die Pinguins wichtig. Kapitän Jan Urbas fehlte in den vergangenen drei Spielen an allen Ecken und Enden. Warum der Stürmer fehlt, darüber geben die Pinguins keine Auskunft. Er sei verletzt, das ist alles an Informationen. Auch Niklas Andersen und Patch Alber waren zuletzt verletzungsbedingt nicht dabei. Ob sich die personelle Lage zum Wochenende bessert, konnte Popiesch noch nicht sagen.
Am Sonntag (14 Uhr) haben die Fischtown Pinguins den Nordrivalen Grizzlys Wolfsburg in der Eisarena zu Gast. Danach ist etwas Zeit zum Durchschnaufen. Wegen des Deutschland-Cups pausiert die Liga, die Pinguins bestreiten am Donnerstag, 17. November, zu Hause gegen Red Bull München ihr nächstes Spiel.
Für die Partie mit den Grizzlys Wolfsburg am Sonntag verlosen wir 2x2 Eintrittskarten. Wer die Tickets gewinnen möchte, muss uns bis Freitag, 8 Uhr, eine Mail mit dem Betreff „Grizzlys sind auch nur Teddybären“ an pinguins@nordsee-zeitung.de schicken. Bitte die eigenen Kontaktdaten und die Telefonnummer mit aufschreiben. Aus allen Einsendern werden dann die beiden Sieger gezogen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Durch die Teilnahme erfolgt die Einwilligung in die Datenverarbeitung zur Durchführung des Gewinnspiels und die Veröffentlichung von Namen und Wohnort (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Vollständige Datenlöschung: nach Abschluss des Gewinnspiels. Es erfolgt keine Verarbeitung zu anderen Zwecken. Widerruf der Einwilligung jederzeit möglich (Art. 21 DSGVO).