Dabei wollten die Pinguins eigentlich da weitermachen, wo sie im alten Jahr aufgehört hatten - mit einem Sieg. Doch die Nürnberger Ice Tigers spielten nicht mit und setzten sich wie bereits Ende September auf eigenem Eis durch. 2:4 (1:0, 0:3, 1:1) hieß es am Ende aus Sicht der Bremerhavener, die aber weiter auf dem zweiten Tabellenplatz stehen.
„Wir waren heute einfach in allen Belangen nicht stark genug. Vor allem auch bei der Chancenverwertung. Zudem haben wir in der neuralen Zone nicht gut gearbeitet und viele Scheibenverlust gehabt“, monierte Trainer Thomas Popiesch. „Nach der Führung hätten wir das 2:0 nachlegen müssen. Wir waren nicht schlecht, aber auch nicht gut oder top.“
Pinguins anfällig in der Defensive
Neben den Langzeitverletzten fehlte bei den Pinguins weiterhin auch Jake Virtanen, der sich beim 2:1-Sieg gegen Ingolstadt 28. Dezember verletzt hatte. Zudem mussten die Bremerhavener auf den erkrankten Verteidiger Lukas Kälble verzichten. Doch es lag nicht nur an dessen Abwesenheit, dass die Pinguins wie schon jüngst gegen Wolfsburg immer wieder in der Defensive ausgehebelt wurden.
Die Pinguins konnten sich Torwart bei Kristers Gudlevskis bedanken, dass sie mit einer Führung in die erste Pause gehen konnten. Der Lette parierte unter anderem einen Penalty von Danjo Leonhardt (40.).
Wejse trifft zur Führung
Dagegen nutzten die Bremerhavener gleich das erste Powerplay zur frühen Führung. Der zweite Schuss brachte das 1:0 (3.). Kapitän Jan Urbas hatte in seiner üblichen Manier abgezogen und Christian Wejse fälschte die Scheibe unmittelbar vor dem Gehäuse unhaltbar ab. Die Gäste hatten weitere Möglichkeiten, verpassten es jedoch, das Ergebnis frühzeitig in die Höhe zu schrauben.
„Wir waren heute einfach in allen Belangen nicht stark genug. Vor allem auch bei der Chancenverwertung. Zudem haben wir in der neuralen Zone nicht gut gearbeitet und viele Scheibenverlust gehabt.“
Nürnberg dreht die Partie
Danach erhöhten die Bremerhavener zwar kurzzeitig wieder den Druck, der letzte Tick Genauigkeit fehlte jedoch und die zuletzt über Wochen beste Defensive der Liga blieb ungewohnt anfällig.
So wie beim 1:2 durch Leonhardt. Nach einem abgefangenen Schlagschuss von der blauen Linie von Nicholas Jensen vollendete der 21-jährige Stürmer einen Konter (38.). Und es kam noch bitterer für die Pinguins, die kurz vor der zweiten Pause eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis kassierten. Eine Sekunde vor der Sirene nutzte Hayden Shaw das zweite Powerplay der Hausherren zum 3:1 (40.).
Erneute Aufholjagd der Pinguins muss her
Damit war klar, für den neunten Sieg in Folge müssten die Gäste wie schon zum Jahresabschluss gegen Wolfsburg eine Aufholjagd hinlegen. Am 30. Dezember gelang den Pinguins nach einem 2:4-Rückstand vor dem Schlussabschnitt noch einen 6:5-Erfolg nach Verlängerung gegen die Niedersachsen.
Coach Popiesch stellte erneut auf drei Sturmreihen um, der „Karawanken-Express“ spielte wieder zusammen. Das hatte zuletzt stets die Wende gebracht. Und erneut sollte dieser Coup etwas bringen. Miha Verlic gelang nach starker Vorarbeit von Urbas der verdiente 2:3-Anschlusstreffer (49.).
Verlic kann nur noch verkürzen
Fortan spielten nur noch die Gäste, doch der Ausgleich sollte den Pinguins nicht mehr gelingen. Vielmehr machte Daniel Schmölz bei einem der wenigen Entlastungsangriffe mit dem 4:2 (57.) endgültig den Deckel drauf.
„Das war in allen Bereichen zu wenig von uns. Wir haben einfach nicht gut gespielt, können absolut nicht zufrieden sein und müssen wieder was draufpacken“, haderte daher auch Torschütze Wejse nach der Partie bei Magentasport. „Aber wir haben schon viele Spiele gewonnen und wissen, was wir machen müssen.“
Schon am Freitag (19.30 Uhr) bei den Löwen Frankfurt haben die Bremerhavener die Möglichkeit, die nächste Siegesserie zu starten.
Nürnberg - Pinguins 4:2
(0:1, 3:0, 1:1)
Tore: 0:1 (2:24) Wejse (Urbas, Jensen/bei 5-4), 1:1 (25:24) Gerard (Shaw/bei 5-4), 2:1 (37:16) Leonhardt (Fleischer), 3:1 (39:59) Shaw (Barratt/bei 5-4), 3:2 (48:04) Verlic (Urbas, Appendino), 4:2 (56:39) Schmölz (Stoa, Dougherty).