Sport

Kommentar: Gewalt auf dem Fußballplatz macht zurecht Schlagzeilen

Prozentual gesehen ist die Zahl der Spielabbrüche im Amateurfußball nicht besonders groß. Aber jeder einzelne Fall von Gewalt auf dem Fußballplatz ist einer zu viel. Solche Vorfälle zerstören das schönste Spiel der Welt.

961 Mal kam es in der vergangenen Saison zu Spielabbrüchen im Amateurfußball.

961 Mal kam es in der vergangenen Saison zu Spielabbrüchen im Amateurfußball. Foto: Michael/dpa

1,4 Millionen Amateur-Fußballspiele wurden in der vergangenen Saison in Deutschland ausgetragen, wie aus der Statistik des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hervorgeht. Einen Spielabbruch gab es nur in 0,08 Prozent der Spiele. Statistisch ist das zu vernachlässigen, und doch macht Gewalt auf dem Fußballplatz immer wieder Schlagzeilen. Zurecht. Jede Gewalttat ist eine zu viel.

Die Statistik des DFB weist sogar 22 Spielabbrüche in der F-Jugend aus, also bei Sieben- und Achtjährigen. Völlig logisch, dass da nicht die Spieler selbst Auslöser waren, sondern Eltern, die sich nicht im Griff haben. „Da reden wir über Erwachsene, die ein Kinderspiel kaputtmachen. Das ist fatal“, sagt DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.

Diese 22 Spielabbrüche stehen beispielhaft für jede Form von Gewalt und Diskriminierung auf dem Fußballplatz. Solche Vorfälle zerstören das schönste Spiel der Welt. Für die Täter gibt es nur eine Botschaft: Wenn ihr den Fußball wirklich liebt, dann lasst diesen Mist einfach sein.

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

0 Kommentare
Newsletter NEWSLETTER
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
nach Oben