Fischtown Pinguins

Jan Urbas klärt Posse um angebliches Karriereende auf: „Das ist nicht wahr“

Am Sonntagabend war die Überraschung groß: Pinguins-Stürmer Jan Urbas will 2024 seine Karriere beenden. So steht es im „Time-Out“, dem offiziellen Saisonmagazin der Fischtown Pinguins. Doch jetzt stellt sich raus: Die Info stimmt nicht.

Für Jan Urbas ist das Karriereende doch noch kein Thema.

Für Jan Urbas ist das Karriereende doch noch kein Thema. Foto: Scheschonka

Es ist eine Posse, die sich da um Jan Urbas ereignet hat. Und die Pinguins-Teammanager Alfred Prey am Montagmorgen ganz schön ins Schwitzen brachte. Doch das Wichtigste vorab: Jan Urbas hat kein Karriereende nach dieser Saison anvisiert. „Ich habe keine Pläne, mit dem Eishockey aufzuhören. Das ist definitiv nicht wahr“, sagte der 34-Jährige im Gespräch mit der NORDSEE-ZEITUNG. Und dürfte damit die vielen Eishockeyfans beruhigen, die am Sonntag in Aufregung geraten waren.

Karriereende wird in den sozialen Medien diskutiert

Wie war es dazu gekommen? Beim Heimspiel der Pinguins gegen Wolfsburg wurde das „Time-Out“ verteilt, das offizielle Saisonmagazin der Fischtown Pinguins, das von einer Bremerhavener Medienagentur produziert wird. Darin hieß es in einem Artikel über Jan Urbas: „Nun tritt der ,Superpinguin‘, wie er von seinen Fans genannt wird, seine siebte Spielzeit in Bremerhaven an - und damit auch seine letzte. Der 34-Jährige möchte seine Karriere auf dem Eis nach Ablauf der Saison beenden.“ Diese Nachricht verbreitete sich schnell in den sozialen Medien. Logisch, Urbas ist der beste und beliebteste Spieler bei den Pinguins, Leistungsträger und Kapitän. Die Pinguins ohne den Slowenen - das möchten sich viele Fans am liebsten gar nicht vorstellen.

Informationen falsch interpretiert

Müssen sie auch nicht, jedenfalls noch nicht. Denn das angebliche Karriereende 2024 ist eine Fehlinformation, wie sowohl Urbas selbst als auch Pinguins-Teammanager Alfred Prey bestätigten. Die Frage ist nur: Wie kam sie ins offizielle Saisonheft der Pinguins? „Es tut uns leid, da sind uns bei der Zusammenstellung und beim Redigieren des Hefts Fehler und Missverständnisse unterlaufen“, sagt Prey, der den Fehler auf seine Kappe nahm. Aus der Information, dass Urbas seine Karriere in Bremerhaven beenden möchte (und nicht bei einem anderen Verein), sei im von der Medienagentur verfassten Text dann geworden, dass der Stürmer seine Karriere nach der Saison beenden wolle. Prey sagte, er habe vor der Freigabe des fertigen Magazins nicht mehr alle Artikel gegengelesen und den Fehler somit nicht entdeckt. „Somit muss ich mich bei der Fangemeinde für diesen Fauxpas entschuldigen“, schrieb Prey, der am Montagmorgen eigens eine Presseerklärung herausgab, um das Missverständnis aufzuklären.

Die Fischtown Pinguins setzen auch weiterhin auf Jan Urbas

Auch Jan Urbas sprach von einem Missverständnis, durch das die Falschmeldung in das Pinguins-Saisonheft kam. Ein Karriereende im nächsten Sommer sei kein Thema, auch wenn sein Vertrag dann ausläuft. Gut möglich, dass der Stürmer noch einmal verlängert. „Man weiß nie, wo es im Profisport hingeht. Aber es wäre toll, für den Rest meiner Karriere in Bremerhaven zu bleiben“, so der 34-Jährige.

Jan Urbas erzielte im Spiel gegen die Wolfsburg Grizzlys das 3:0.

Jan Urbas erzielte im Spiel gegen die Wolfsburg Grizzlys das 3:0. Foto: Scheschonka

Das strebt auch Teammanager Prey an. „Wir hoffen und gehen auch davon aus, dass Jan auch in der Saison 24/25 für uns spielen wird. Über ein Karriereende ist nie gesprochen worden“, so der 69-Jährige.

Urbas ist mit dem Saisonstart zufrieden

Die Fischtown Pinguins sind mit vier Punkten aus zwei Spielen in die neue DEL-Saison gestartet. Einer 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Straubing folgte ein 6:2 gegen die Grizzlys Wolfsburg. Ein Start, mit dem Kapitän Jan Urbas zufrieden war:

„In Straubing haben wir etwas zu viele Fehler gemacht. Wir hätten besser spielen können, haben aber immerhin noch einen Punkt mitgenommen. Gegen Wolfsburg hatten wir ein gutes erstes und drittes Drittel, im zweiten Drittel haben uns unser Penalty-Killing und Torwart Kristers Gudlevskis gerettet.“

Bereits am Donnerstag geht es für die Fischtown Pinguins mit dem Spiel bei den Löwen Frankfurt weiter. Kapitän Urbas ist zuversichtlich, auch dort punkten zu können: „Gerade am Anfang der Saison schaut man mehr auf sein eigenes Spiel, um die Saison darauf aufzubauen. Wir wissen, wenn wir unser Spiel spielen, werden sie Probleme mit uns haben.“

Über die Autoren

Matthias Berlinke
Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

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