In der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga haben die Fischtown Pinguins damit den zweiten Tabellenplatz verteidigt. Die 4.647 Fans feierten die Mannschaft euphorisch, die mit großem Selbstvertrauen in das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions Hockey League am Dienstag beim schwedischen Meister Skelleftea AIK geht. Und die Reisestrapazen des 20-Stunden-Trips mit dem Flugzeug lassen sich nach einem Sieg auch besser ertragen. „Wir gewinnen grundsätzlich lieber, als dass wir verlieren“, sagte Trainer Alexander Sulzer schmunzelnd.
Nur wenig Action im ersten Drittel
Gegen München hatte seine Mannschaft einmal mehr stark in der Defensive gespielt und eiskalt zugeschlagen, als sich die Möglichkeit ergab.
Zu Beginn gab es von beiden Mannschaften nur wenige Torabschlüsse. München hatte etwas mehr vom Spiel, ohne Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis wirklich zum Schwerarbeiter zu machen. Aber er musste ein paarmal hellwach sein. Der Lette stand wie am Freitag beim Sieg in Köln im Tor. „Wir haben in den ersten 20 Minuten zu langsam gespielt. Da hat München viel Druck gemacht und mehr Chancen gehabt, als wir eigentlich zulassen wollten“, sagte Sulzer. „Wir haben danach aggressiver und aktiver gespielt und 40 gute Minuten gehabt.“
Jeglic und Urbas bringen die Pinguins in Führung
Obwohl offensiv zunächst nicht viel ging, blieben die Pinguins geduldig und schlugen wie so oft bei erster Gelegenheit zu. Erstes Powerplay, erstes Tor. In der 26. Minze lenkte Ziga Jeglic einen Schlagpass von Nicholas Jensen ins Netz. „Wir bleiben ruhig und strukturiert, spielen gut in der Defensive bis unsere Chance kommt. Und dann haben wir den Killerinstinkt und machen die Tore“, lobte Gudlevskis seine Offensivabteilung.
Ziga Jeglic – Spieler des Spiels
Und die Defensive? Spielte erneut tadellos. Das gewohnt starke Unterzahlspiel der Pinguins hielt zwei Münchener Powerplays stand, und als nach einem schlechten Aufbaupass zwei Münchener auf Gudlevskis zuliefen, parierte dieser gegen Tiro Hirose (31.). Am Ende sollte Gudlevskis seinen dritten „Shut-out“ feiern. Lob dafür wiegelte der 32-Jährige ab. „Die Torhüter werden immer zu hoch gelobt oder zu doll kritisiert. Das ganze Team macht einen super Job.“

Kristers Gudlevskis, der hier gegen Tiro Hirose pariert, feierte seinen dritten „shut-out“. Foto: Masorat-f
Verlic sorgt mit dem 3:0 für die Vorentscheidung
Ganze 29 Sekunden dauerte es im Schlussdrittel, bis nach Jeglic und Urbas auch der dritte „Triebwagen“ im Karawanken-Express sein Tor erzielt hatte. Miha Verlic, der nach seiner Verletzungspause am Freitag ins Team zurückgekehrt war, traf nach Pass von Jeglic zum 3:0. Das war die Vorentscheidung. Das 4:0 durch Max Görtz, der in der 53. Minute mit Ablauf einer Strafzeit gegen München traf, krönte das Ergebnis.

Ziga Jeglic bejubelt mit Jan Urbas dessen Tor zum 2:0. Foto: Masorat-f
Am Dienstag Achtelfinal-Rückspiel in Skelleftea
Bereits am Dienstag steht für die Pinguins das Rückspiel im Achtelfinale der Champions Hockey League beim schwedischen Meister Skelleftea AIK. Das Hinspiel hatten die Pinguins mit 5:0 gewonnen. Am frühen Morgen startet der Flieger in Bremen, direkt nach dem Spiel geht es ohne Übernachtung zurück.
Die Statistik
Pinguins - München 4:0 (0:0; 2:0; 2:0)
Tore: 1:0 (26:32) Jeglic (Jensen, Urbas) bei 5/4; 2:0 (33:58) Urbas (ohne Assist); 3:0 (40:29) Verlic (Jeglic, Abt); 4:0 (52:15) Görtz (Bruggiser, Abt)
Pinguins: Tor: Gudlevskis (Franzreb); Abwehr: Grönlund, Rausch - Bruggisser, Abt - Jensen, Appendino - Eminger; Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic - Görtz, Vikingstad, Mauermann - Uher, Friesen, Herrmann - Büsing, Wejse, Kinder
München: Tor: Niederberger (Wolf); Abwehr: Lancaster, Johansson - Blum, Abeltshauser - Bittner, Daubner - Weber; Angriff: Krämmer, Hager, Kastner - Hirose, Brooks, DeSousa - Eisenschmid, Eder, Ehliz - Oswald, Heigl, Varejca
Strafzeiten: Pinguins: 6 Minuten - München: 6 Minuten
Schiedsrichter: Sean MacFarlane, Marc Iwert
Zuschauer: 4.467 (ausverkauft)