Zeven

Im Windpark Alfstedt ist am Wochenende wieder ein Rotorblatt abgebrochen

Am Wochenende ist ein weiteres Rotorblatt im Windpark Alfstedt abgebrochen.

Nachdem im September 2022 ein Rotorblatt im Windpark Alfstedt havarierte, ist nun ein weiteres Rotorblatt (Foto) abgebrochen.

Nachdem im September 2022 ein Rotorblatt im Windpark Alfstedt havarierte, ist nun ein weiteres Rotorblatt (Foto) abgebrochen. Foto: Birgit Pape

Der Schaden an einer anderen Anlage, an der ein Rotorblatt im September 2022 abbrach, ist gerade repariert, da gibt es nun offenbar das gleiche Problem an einer weiteren Windmühle des Parks. Am Sonntagmorgen wurde der Schaden entdeckt.

Die Alfstedter Feuerwehr reagierte sofort und sperrte die Wege zum Windpark ab. Die Feuerwehr bat die Bevölkerung darum, keine abgerissenen Teile aufzuheben. „Lasst alles dort liegen, wo es liegt“, teilte die Wehr über Social-Media-Kanäle mit.

Betrieben wird der Windpark Alfstedt vom Bremer Unternehmen Energiekontor. Hersteller der acht Anlagen ist das Unternehmen General Electric. Bereits vor Monaten hatten sich Bürger erneut über laute Geräusche im Windpark beschwert.

Birgit Pape
3 Kommentare
Klausi 17.10.202314:00 Uhr

Also Tifftoff, Bertie, Jofi und Dirk, wenn es ein Recyclingverfahren für Rotorblätter aus GFK/CFK Mischlaminaten gibt, dann bitte eine Firmen-adresse und die Kosten für ein Blatt.
Viel aussagekräftiger ist dies: 93. Umweltministerkonferenz (UMK) im November 2019 und dazu der LAGA Abschlussbericht "Entsorgung faserhaltiger Abfälle" vom Juli 2019. Zitat S.15 "Teilweise werden Rotorblätter auch aus GFK-CFK-Verbundmaterialien hergestellt. Diese Bauweise wird regelmäßig bei Rotorblättern ab etwa 50 m angewandt. ......Für die Mischlaminate aus Glas- und Carbonfaser gibt die Entsorgungswirtschaft aktuell keine Entsorgungswege an". Unregelmäßig waren die problembehafteten Rotorblätter der Aeolus II schon am 15.10.1993 nur 40 m lang.
Neuere Veröffentlichungen des Umweltbundesamtes bringen auch keine besseren Ergebnisse.
Übrigens gab es nach der 93. UMK 2019 noch ein dickes Paket an Arbeit für die Umwelt- Arbeits- und Sozialminister bezüglich Gefahren durch GFK und CFK und Schutzmaßnahmen.

Wolfgang Z. 16.10.202308:47 Uhr

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann ein Rotorblatt einen Menschen trifft. Gesetz der Wahrscheinlichkeit. Je mehr Propeller desto größer die Gefahr.
Es darf nicht mehr ignoriert werden. In NRW waren es mehr als 10 Brüche in einem Jahr. Das Wetter macht ebenfalls den Windrädern zu schaffen. Je größer die werden, desto empfindlicher sind diese, wenn es im Frühjahr und Herbst zu stürmen beginnt.
Würde mich nicht wundern, wenn durch Kostendruck an der Stabilität der Rotorblätter gespart wird. Dadurch läuft man noch mehr Gefahr, dass der grüne Weg der falsche ist.

Jofi antwortete am 17.10.202318:56 Uhr

Dann bitte auch kein Auto mehr fahren! Nur eine Frage der Zeit bis ein Mensch ... darf nicht mehr ignoriert werden! AUTOS VERBIETEN!

Klausi 15.10.202320:06 Uhr

Genau heute vor 30 Jahren wurde am 15.10.1993 die 3 MW WKA Aeolus II mit 40 m langen Rotorblättern aus GFK/CFK Faserverbundmaterial bei Wilhelmshaven in Betrieb genommen. Seither gibt es kein Entsorgungs- und Recyclingverfahren für diese Material und die akute Allgemeingefahr bei Brand und Haverie durch diese Rotorblätter wird gesetzwidrig in den Genehmigungsverfahren ignoriert.

Jofi antwortete am 16.10.202315:21 Uhr

Hallo Klausi. Natürlich gibt es inzwischen Recyclingverfahren! Zum Beispiel diese Firma setzt das um: https://www.eurecum-gmbh.de
Was meinen Sie genau mit der "akuten Allgemeingefahr bei Brand und Havarie"? Gibt es für andere brennende/havarierte vergleichbare Industrieanlagen bessere "Lösungen"?

Dirk antwortete am 16.10.202313:41 Uhr

Es gibt sehr viele Firmen in Deutschland, welche sich auf GFK / CFK Recycling spezialisiert habe,
und das schon seit den 60ern, als GFK Boote und Schiffe in Mode kamen...
z.B.
https://www.roth-international.de/recycling/cfk-gfk-recycling

https://blog.karl-meyer.de/cfk-abfall

https://www.wfb-bremen.de/de/page/stories/windenergie-bremen/glasfaser-kunststoff-rotorblaetter-entsorgen-mit-nehlsen-gfk

https://www.neocomp.eu/

und viele viele mehr ....

Bertie antwortete am 16.10.202309:50 Uhr

Ach Klausi,

der Kommentar ist schlicht falsch und irreführend, es gibt sehr wohl Recycling-Verfahren für GFK/CFK. Nur stellen sich nicht 3 Firmen jeweils eine Anlage für 15.000 Tonnen pro Jahr auf den Hof, wenn der Bedarf derzeit bei 1.000 Tonnen pro Jahr liegt. Eine solche Anlage gibt es dennoch bereits, die für den bisherigen Bedarf mehr als ausreichend ist.

Bei Havarie (wie im hier vorliegenden Fall) wird das Gelände abgesperrt und die Anlage gesichert und somit offensichtlich nicht ignoriert.

Im Brandfall wird ebenfalls mit ausreichender Entfernung abgesperrt und ggf. herunterfallende Teile gelöscht und so ggf. entstehende Flächenbrände drumherum verhindert. Mehr kann man nicht machen, wenn in 160 m Höhe etwas brennt. Allerdings findet ein Brand auch extrem selten statt (jährlich ein- oder geringe zweistellige Zahl in Deutschland bei fast 40.000 Windenergieanlagen).

Tifftoff antwortete am 16.10.202309:36 Uhr

Das stimmt so nicht. Bitte nicht Windkraft mit Atomkraft verwechseln, wo es gilt, nicht verwertungsfähige Stoffe mehrere Millionen(!) Jahre einzulagern.
Für die rd. 90.000 Rotorblätter der 30.000 WKA in Deutschland gibt es heute durchaus umsetzungsfähige Recyclingverfahren. Da haben sich die Hersteller sogar selber ins Zeug gelegt. Übrigens ganz im Gegensatz zu den Herstellern der etwa 800.000 in Deutschland zugelassenen Wohnwagen...

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