Moin Moin

Wenn Angehörige plötzlich nicht mehr erreichbar sind

MOIN heißt die tägliche Kolumne in der NORDSEE-ZEITUNG. Dieses Mal geht es um einen Vermisstenfall.

Wenn jemand plötzlich nicht mehr erreichbar ist, sind Angehörige in großer Sorge. Meist klären sich solche Fälle zum Glück zum Positiven auf. Die Mutter einer Bekannten war kürzlich auf einer Bahnfahrt verschollen.

Das Handy war aus, Nachrichten blieben unbeantwortet. Bei WhatsApp gab es nur einen Haken. Die Frau hätte längst zu Hause ankommen müssen, die ganze Familie war in heller Aufruhr.

Bei der Hotline der Deutschen Bahn versuchten Familienmitglieder herauszufinden, ob es Verspätungen gab, Anschlusszüge verpasst sein konnten. Die gab es in der Tat. Trotzdem hätte die Mutter längst da sein müssen.

Während der Mitarbeiter der Bahn noch zu recherchieren versuchte, ob etwas Außergewöhnliches vorgefallen sein könnte, kam auf der anderen Telefonleitung der erlösende Anruf: Entwarnung. Die Frau saß im Taxi, weil kein Zug mehr fuhr. Das Handy war plötzlich kaputtgegangen. Alle waren froh, auch der Bahnmitarbeiter.

Der bewies jedenfalls Humor, blieb trotz der Aufregung geschäftstüchtig und beendete das Telefonat trocken mit der Frage: Möchten Sie noch an der Zufriedenheitsbefragung teilnehmen? Dann bleiben Sie bitte in der Leitung. Dafür hatte jetzt wirklich niemand mehr Nerven.

Denise von der Ahé

Reporterin

Redakteurin/Korrespondentin im Bremer Büro der NORDSEE-ZEITUNG. Kam nach Stationen bei der Saarbrücker Zeitung und der Braunschweiger Zeitung immer weiter Richtung Norden. Sie berichtet aus Bremen über alles, was dort entschieden wird und für Bremerhaven spannend und wichtig ist.

0 Kommentare
Newsletter NEWSLETTER
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
nach Oben