Der Bremerhavener Offshore-Terminal (OTB) wurde vor Jahren krachend gegen die Wand gefahren. Aber verzockt der Senat jetzt auch noch den Energyport, an dem künftig an gleicher Stelle im Blexer Bogen Offshore-Anlagen und grüner Wasserstoff umgeschlagen werden sollen?
Um den zweiten Versuch, Bremerhaven von der Energiewende profitieren zu lassen, sieht es derzeit mau aus. Während in Cuxhaven alle geschickt an einem Strang ziehen, um mithilfe des Bundes den Ausbau des dortigen Offshore-Terminals voranzubringen, passiert in Bremerhaven wenig. Obwohl man auf vorhandene OTB-Planungen zurückgreifen kann, hört man derzeit nichts davon, wie der Hafen überhaupt aussehen soll. Die Hafengesellschaft Bremenports verweist auf die Schwierigkeit, im Naturschutzgebiet zu planen. Das Problem habe Cuxhaven nicht, und dort drohen auch keine Naturschutzverbände mit Klagen.
Zupacken und Vollgas geben hört sich anders an. Und der Senat? Der träumt weiter vom Geldsegen für die deutschen Häfen aus Berlin, der nie kommen wird. Aber vielleicht gibt es einen Zuschuss aus der Kasse von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Aber wo ist der Antrag aus Bremen? Und wo ist der eigene Beitrag? Vielleicht würde Habeck sich leichter überzeugen lassen, wenn das Land für den Energyport selbst in finanzielle Vorleistung zu gehen würde.