Nur ein paar Frauen trauen sich in den ersten Stunden aufs Bord, aber die Paddler im Museumshafen sind Thema Nummer 1 bei den Passanten rund um den Alten Hafen. Die Premiere ist geglückt: SUP fahren vorbei an den historischen Schiffen - fachkundige Erklärung liefert DSM-Mitarbeiterin Annica Müllenberg.
„Wir möchten das Areal mehr beleben“, sagt die Museumsmitarbeiterin während sie durch den Alten Hafen paddelt. Für zehn Euro konnten die Besucher nicht nur Koggehalle und Schiffe besichtigen, sondern auch mit dem Einer- oder Achter-SUP paddeln.

Premiere im Museumshafen: Das Deutsche Schifffahrtsmuseum hat SUP-Fahrten angeboten. Foto: Wessolowski
Ob sitzend, kniend oder stehend, das große SUP der Bremer Firma „Ins Blaue“ liegt ruhig im Wasser, so dass man sich auf die Erklärungen der Museums-Fachfrau konzentrieren oder Bilder machen kann.
Ein dauerhaftes SUP-Angebot könnte das Areal beleben
Jane Brandhorst betreibt den Verleih in der Saison nebenberuflich und sie und Mutter Karin finden das Areal in Bremerhaven toll für den Sport. Die Schiffe können von allen Seiten bewundert werden und der Blick fällt auf museale Stücke wie Binnenschlepper „Helmut“, den man sonst kaum wahrnimmt.
„Wäre toll, wenn es das dauerhaft gibt. Das ist doch was Frisches und zieht auch Jüngere an“, sagt Julia Lehmann aus Kassel, nachdem sie eine gute Runde bis zur Klappbrücke und zurück mitgepaddelt ist.

Karin (vorne) und Jane Brandhorst von "Ins Blaue" finden das Areal perfekt für das Paddling. Foto: Wessolowski
In der Tat war „Stand up Paddling im Alten Hafen“ ein Vorschlag, der in der „Urbanista“-Bürgerbeteiligung zur Belebung der City genannt wurde. Diesmal war es eine einmalige Sache - das DSM könnte sich eine Wiederholung vorstellen. „Ins Blaue“ bietet auch Fahrten an, bei denen die Teilnehmer Müll aus dem Becken fischen - ideal nach Hafenfesten.

Dicht vorbei am U-Boot Wilhelm Bauer. Foto: Wessolowski
Endlich wieder ferngesteuerte Schiffe steuern
Zur Belebung des Geländes hat das DSM zudem einen lang vermissten Klassiker erweckt: Den Mini-Port. Das Fehlen des Beckens, in dem Kinder und Erwachsene ferngesteuerte Boote lenken können, wurde während der langen Umbauphase schon oft bedauert. „Jetzt haben wir einen Maxiport“, sagt Müllenberg. In einem abgesperrten Bereich vor dem Walfänger „Rau IX“ können Besucher Küstenwache und Co. schippern lassen. Wenn das Wetter mitspielt täglich von 12 bis 17.45 Uhr. „Wir suchen Firmen, die mit Ihren Logos auf den Schiffchen werben wollen“, sagt Müllenberg.

Annica Müllenberg vom DSM will den Hafen beleben. Foto: Wessolowski
SUP ausprobieren verpasst? „Ins Blaue“ ist am Werdersee beheimatet. In Bremerhaven verleiht „Adis-Kajaks.de“. Mindestens zwei Bremerhavener Wassersportvereine bieten SUP zum Schnuppern an: Kanuverein Unterweser (https://kvu.der-norden.de) und Wassersportverein „Frohe Fahrt“ (www.frohe-fahrt.de)