Pinguins-Teammanager Alfred Prey ist bekannt dafür, immer mal wieder Spieler zu verpflichten, die nicht so sehr im Fokus stehen. Das trifft auch auf Lukas Kälble zu. Der 25-Jährige stammt aus Mannheim und hat im Nachwuchs der Adler das Eishockeyspielen gelernt, ging dann aber vor sieben Jahren in die USA, um seine berufliche und sportliche Ausbildung am College fortzusetzen. Er ging vier Jahre zur Lake Superior State University (Michigan) und dann zur Clarkson University (New York). Das Studium hat er 2022 beendet, noch im gleichen Jahr ging er zu den Florida Everblades in die ECHL, mit denen er in seinen beiden Spielzeiten jeweils den Kelly Cup gewann.
Einjahresvertrag bei den Pinguins
Nun kehrt der Verteidiger nach Deutschland zurück. Er unterschrieb einen Einjahresvertrag bei den Pinguins, wie Prey sagte. „Ich war fast ein wenig überrascht, dass er zu haben war. Ich dachte, er geht in die AHL“, erzählt der Pinguins-Teammanager. Als dann in Eishockey-Kreisen bekannt wurde, dass Kälble zurück nach Deutschland will, hätten mehrere Clubs Interesse gezeigt. Aber der Verteidiger entscheidet sich für Bremerhaven. „Zum Glück“, sagt Prey. „Er ist groß, stark - ein guter Verteidiger. Ich denke, er wird eine gute Rolle spielen.“
Der Kader der Pinguins ist jetzt fast komplett
Mit Kälble ist der Kader der Pinguins praktisch komplett. Eine „Planstelle“ im Sturm ist formal noch unbesetzt, es ist aber davon auszugehen, dass die Pinguins mit Niklas Andersen verlängern. Zudem muss noch ein dritter Torwart verpflichtet werden.
Kälble ist der achte Verteidiger im Kader, der Konkurrenzkampf ist größer als in vorherigen Jahren. Der 1,85 Meter große und 93 Kilo schwere Linksschütze dürfte aber gesetzt sein. Schließlich hat er in Mannheim eine gute Grundausbildung genossen und viel Erfahrung in Nordamerika gesammelt. Laut Prey galt er in jungen Jahren als Offensivverteidiger, in den USA habe er dann sein Defensivspiel stark verbessert. „Ich glaube, dass ich in den letzten Jahren viel dazugelernt habe und würde mich heute mehr als ,Zwei-Wege-Verteidiger‘ beschreiben“, wird Kälble in einer Pressemitteilung der Pinguins zitiert. In der vergangenen Saison erzielte er für die Everblades in 85 Spielen vier Tore und gab 30 Vorlagen.
2016 bei der U20-WM in Bremerhaven dabei
Von der U16 bis zur U20 war der gebürtige Mannheimer Nationalspieler. Aus dieser Zeit kennt Kälble auch die Bremerhavener Eisarena. Er nahm im Dezember 2016 an der U20-Weltmeisterschaft (Division I) teil, die in Bremerhaven ausgetragen wurde. Schon damals habe er mit Kälble Kontakt aufgenommen und seine Entwicklung in Nordamerika weiter verfolgt, sagt Prey. Er sieht großes Potenzial bei dem Neuzugang und traut ihm sogar zu, den Schritt in die deutsche Nationalmannschaft zu schaffen. Kälble kommt am Dienstag mit seiner Freundin Jade nach Bremerhaven, wo er auch die meiste Zeit des Sommers bis zum Start der Vorbereitung im August verbringen will. „Bremerhaven ist der richtige Ort für mich, um mich sportlich weiterzuentwickeln und nach meiner Amerikareise den nächsten Schritt im Profi-Eishockey zu gehen“, sagt der 25-Jährige. „Die zwei Meisterschaften in den letzten Jahren haben mich nur noch hungriger darauf gemacht, zu gewinnen.“
Der Kader für die Saison 2023/24
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