Fischtown Pinguins

Starkes Debüt von Kälble in der Nationalmannschaft

Der erste Auftritt des Eishockey-Vizeweltmeisters beim Deutschland-Cup ist geglückt. Die Nationalmannschaft gewann das Auftaktspiel gegen Dänemark mit 4:1 (0:0, 1:1, 3:0). Lukas Kälble von den Fischtown Pinguins feierte ein starkes Debüt.

Lukas Kälble (Zweiter von links) zeigte ein starkes Spiel.

Lukas Kälble (Zweiter von links) zeigte ein starkes Spiel. Foto: Kolbert/dpa

Leonhard Pföderl (26. Minute), Colin Ugbekile (54.), Alexander Ehl (58.) und Maximilian Eisenmenger (60.) trafen für die Gastgeber, bei denen mit Lukas Kälble und Nico Appendino zwei Spieler der Fischtown Pinguins im Einsatz waren.

Insbesondere Kälble überzeugte mit einer starken Defensivleistung. „Souverän“, nannte Kreis den Auftritt des Bremerhaveners. „Man sieht den Fokus, den er hat. Er hat sehr stark gespielt, stabil in seiner Position.“ Und zwei gute Chancen zu seinem ersten Länderspieltor hatte er auch. Der 26-Jährige feierte ein starkes Debüt. „Es erfüllt einen mit Stolz und es macht einfach Spaß, dabei zu sein“, sagte Kälble bei „Magentasport“. Immerhin ein Assist stand am Ende in seiner Bilanz, ebenso wie bei Appendiono.

Auf Seiten der Dänen waren mit Phillip Bruggisser, Felix Scheel und Christian Wejse ebenfalls drei Bremerhavener dabei. Nicholas Jensen wurde nicht eingesetzt. Die Dänen hatten auch gute Phasen im Spiel, in denen Deutschlands junger Torhüter Arno Tiefensee zur Stelle war. Nicht ohne Grund wurde der 21-Jährige, der bei den Adlern Mannheim spielt, bei der NHL-Talenteziehung Ende Juni in der 5. Runde von den Dallas Stars gezogen.

Ugbekile trifft im Powerplay

Spielentscheidend waren aber die Special Teams. Während Deutschlands Unterzahl-Einheit keinen Gegentreffer zuließ, fiel der letztlich entscheidende Treffer durch Ugbekile im Powerplay. „Die Mannschaft hat über 60 Minuten hart gearbeitet. Wir hatten aber Mühe, Tore zu erzielen“, räumte Kreis ein.

Nächster Gegner der DEB-Auswahl sind am Samstag (18 Uhr/Magentasport) die Österreicher, die im Premieren-Match gegen die Slowakei eine deutliche 1:7-Pleite kassierten.

„Wir haben eine vielversprechende Mischung“ hatte Coach Kreis vor Turnierbeginn angekündigt. Mit Manuel Wiederer (Eisbären Berlin) und Alexander Ehl (Düsseldorfer EG) standen lediglich zwei Spieler auf dem Eis, die am 28. Mai im finnischen Tampere mit WM-Silber deutsche Eishockey-Geschichte schrieben. Kreis schonte etablierte Leistungsträger. Neben einigen Neulingen wie den beiden Bremerhavenern standen vor allem die Nationalmannschaft-Rückkehrer Yasin Ehliz (EHC Red Bull München), Leo Pföderl (Eisbären Berlin), Tobias Rieder (Växjö Lakers) und Marc Michaelis (EV Zug) im Blickpunkt. Das Quartett sagte wegen Verletzungen die WM ab und soll sich neu empfehlen. Viel mehr Testgelegenheiten stehen dem Bundestrainer kaum zur Verfügung. Der Deutschland-Cup ist das einzige Turnier vor dem Start der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft vom 10. bis 26. Mai 2024 in Tschechien.

Mit der ersten Gelegenheit im Mittelabschnitt brachte Pföderl den Titelverteidiger in Führung. Der Torjäger aus Berlin schob aus kurzer Distanz den Puck über die Linie (26. Minute).

Das Kreis-Team schaffte es trotzdem zunächst nicht, volle Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Gäste-Kapitän Patrick Russell glicht nicht unverdient zum 1:1 aus (40.). In Überzahl sorgte erst Ugbekile für das 2:1 (54.). Kurz vor Schluss erhöhten dann Ehl (58.) und Eisenmenger (60.) auf 4:1.

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

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