Die Kölner Haie nutzen ihre bärenstarke Anfangsphase vor mehr als 17.000 Zuschauern zu zwei Treffern. Dieser Vorsprung bildete das Fundament für den Sieg gegen die Fischtown Pinguins, die erst im letzten Drittel richtig gut in der Partie waren. Für die Bremerhavener war es im siebten Saisonspiel in der Deutschen Eishockey-Liga die fünfte Niederlage in diesem Duell, das eine besondere Vorgeschichte hatte.
Am 28. März waren die Pinguins im sechsten Viertelfinal-Spiel bei den Kölner Haien aus den Playoffs der vergangenen Saison ausgeschieden. „Das ist ein Grund mehr, warum wir das Spiel unbedingt gewinnen wollen“, hatte Stürmer Ziga Jeglic vor dem Duell angekündigt. Doch Köln präsentierte sich ähnlich stark wie damals in den Playoffs. „Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen, wir hatten lange Phasen, in denen wir hinten eingeschnürt worden sind. Köln hat das sehr gut gemacht. In den Phasen, als wir das Spiel gemacht haben, haben wir unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Pinguins-Trainer Alexander Sulzer bei „Magentasport“. Sein Gesamt-Urteil: „Wir haben über 60 Minuten nicht das Spiel gespielt, das wir spielen wollen.“
Köln erzielt in den ersten zehn Minuten zwei Treffer
Die Haie dominierten die ersten zehn Minuten und nutzten ihre deutliche Überlegenheit zu zwei Treffern. Bereits in der dritten Minute traf Maxi Kammerer im Nachschuss zum 1:0, vier Minuten später erhöhte Patrick Russell nach einem Konter auf 2:0. Zum Glück für die Pinguins war Torhüter Kristers Gudlevskis anders als seine Vorderleute hellwach und verhinderte einen höheren Rückstand.
Mit einem Schuss von Bennet Roßmy, den Haie-Torhüter Felix Brückmann hielt (9.) meldeten sich die Pinguins endlich in der Partie an. Nach dieser Szene waren die Pinguins besser in der Partie und hatten noch zwei gute Chancen durch Nino Kinder innerhalb einer Minute.
Drei Strafzeiten in kurzer Zeit gegen die Pinguins
Mit drei Strafzeiten innerhalb weniger Minuten aber bremsten sich die Pinguins im zweiten Drittel selbst aus. Nicht nur, dass sie selbst dadurch nicht ins Spiel kamen, sie kassierten auch noch das 0:3. Mit einem tollen Schlagschuss traf Valtteri Kemiläinen bei angezeigter Strafe.
Erst in den letzten drei Minuten des Mitteldrittels hatten die Pinguins mal eine Phase, in der sie die Haie länger in ihrem Verteidigungsdrittel beschäftigten. Auch wenn kein Tor fiel, das machte zumindest Hoffnung auf Besserung.
Herrmann gelingt der Treffer zum 1:3
Tatsächlich knüpften die Pinguins im Schlussdrittel an diese Phase an und hatten jetzt deutlich mehr vom Spiel. Das 1:3 durch Fabian Herrmann nach schönem Pass von Christian Wejse (47.) war der Lohn. Kurz darauf waren die Pinguins in Überzahl - die große Chance, das Spiel richtig spannend zu machen. Doch trotz eines guten Powerplays gelang das 2:3 nicht.
Die Pinguins hielten den Druck hoch und bekamen sechs Minuten vor dem Ende ein weiteres Überzahlspiel zugesprochen. Doch auch diese Gelegenheit zum 2:3 verstrich, so dass die zweite Saisonniederlage besiegelt war. Ein spätes Powerplaytor durch Oliver Kaski (59.) sorgte für den 4:1-Endstand.
Für die Pinguins steht an diesem Wochenende noch ein zweites Auswärtsspiel an. Am Sonntag um 14 Uhr sind sie bei den Grizzlys Wolfsburg zu Gast.
Die Statistik
Kölner Haie - Fischtown Pinguins 4:1 (2:0; 1:0; 1:1)
Tore: 1:0 (2:24) Kammerer (Kemiläinen, Aubry); 2:0 (7:37) Russell (Kero, MacLeod); 3:0 (25:59) Kemiläinen (MacLeod) bei angezeigter Strafe; 3:1 (46:34) Herrmann (Wejse, Jensen); 4:1 (58:34) Kaski (MacLeod) bei 5/4
Haie: Tor: Brückmann; Abwehr: Müller, Austin - Kemiläinen, Vittasmäki - Kaski, Glötzl - Fischer; Angriff: Storm, Tyrväinen, Uher - Russell, MacLeod, Kero - Bokk, Scharr, MacInnis - Niedenz, Aubry, Kammerer
Pinguins: Tor: Gudlevskis; Abwehr: Byström, Eminger - Bruggisser, Abt - Rausch, Jensen - Hirose; Angriff: Verlic, Jeglic, Urbas - Mauermann, Miele, Görtz - Roßmy, Friesen, Krämmer - Hermann, Wejse, Kinder
Strafzeiten: Haie: 10 Minuten - Pinguins: 12 Minuten
Schiedsrichter: Christopher Schadewaldt, Martin Frano
Zuschauer: 17.136