Fischtown Pinguins

Pinguins haben ihr Ticket für das Playoff-Viertelfinale sicher

Auf ihrer Ehrenrunde holten sich die Fischtown Pinguins am Dienstagabend den verdienten Applaus ihrer Fans ab. Mit dem Heimsieg gegen die Adler Mannschaft buchte die Mannschaft von Trainer Alexander Sulzer ihr Ticket für das Playoff-Viertelfinale.

Max Görtz spielt Volleypuck im Nachholspiel in der DEL mit den Fischtown Pinguins und den Mannheimer Adlern in der Eisarena.

Max Görtz spielt Volleypuck im Nachholspiel in der DEL mit den Fischtown Pinguins und den Mannheimer Adlern in der Eisarena. Foto: Scheschonka

Die Pinguins feierten vor 4.529 Zuschauern beim 5:3 (1:2, 3:0, 1:1) ihren dritten Sieg in Folge und schlugen die Adler erstmals in dieser Saison. Als fünfter DEL-Club nach dem ERC Ingolstadt, den Eisbären Berlin, Mannheim und dem EHC Red Bull München haben die Bremerhavener einen Platz in den Top-6 sicher - und das bei fünf noch ausstehenden Hauptrundenspielen.

„Wir werden bis zum letzten Spieltag jedes Spiel angehen wie immer. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Daran wird sich jetzt nichts ändern“, nimmt Sulzer mit seinem Team als nächstes die Top-4 ins Visier. Justin Büsing, der sein zweites Saisontor erzielt hatte, sah es genauso: „Wir sind glücklich, dass wir in den Playoffs sind, aber wir wollen auch die restlichen Spiele gewinnen, um so hoch in der Platzierung zu kommen, wie es geht. Da geben wir Gas.“

Eminger kehrt in den Pinguins-Kader zurück

Die personelle Situation hatte sich bei den Pinguins leicht verbessert, weil Verteidiger Vladimir Eminger ins Aufgebot zurückkehrte. Maxim Rausch und Ziga Jeglic fehlten dagegen, so wie zuletzt beim 3:2-Sieg bei den Iserlohn Roosters. Von den schon länger ausfallenden Colt Conrad, Alex Friesen, Dominik Uher und Anders Grönlund ganz zu schweigen. Solche Probleme kennen die finanziell besser ausgestatten Mannheimer nicht. Adler-Coach Dallas Eakins hatte für einige Profis wie Zach Leslie, Tim Lovell, Sam Soramies und Kris Bennett keinen Platz in seinem Kader.

Die Pinguins haben Grund zum Jubeln. Die Eishockey-Cracks haben ihren Platz im Playoff-Viertelfinale sicher.

Die Pinguins haben Grund zum Jubeln. Die Eishockey-Cracks haben ihren Platz im Playoff-Viertelfinale sicher. Foto: Scheschonka

Die Pinguins hatten zwar mehr Spielanteile, mussten aber bei den schnellen Vorstößen der Adler immer auf der Hut sein. In der siebten Minute gelang das nicht, als Markus Hännikäinen bei einem Break davonzog und Pinguins-Goalie Maximilian Franzreb zur 1:0-Führung überwand.

Vikingstad erzielt den Ausgleich für die Pinguins

Mitte des ersten Drittels kamen die Pinguins immer besser ins Spiel und erhöhten den Druck. Der Lohn war der fein herausgespielte 1:1-Ausgleich. Ross Mauermann war über rechts durch und bediente Markus Vikingstad am langen Pfosten, Torhüter Felix Brückmann war machtlos (14.).

Aber die Gäste nutzten auch ihre zweite Breakchance eiskalt. Nach einem Scheibenverlust von Felix Scheel im Mannheimer Drittel ging es schnell in die andere Richtung, wo Daniel Fischbuch das 2:1 für Mannheim erzielte.

Bruggisser nutzt die erste Überzahl-Situation

Es dauerte bis zur 24. Minute, bis die erste Strafzeit verhängt wurde. John Gilmour erwischte es wegen Spielverzögerung. Die Pinguins nutzten die Chance, die sich ihnen mit einem Spieler mehr bot. Phillip Bruggisser stellte mit einem Hammer von der blauen Linie auf 2:2 (26.).

Im Mitteldrittel sind die Pinguins wie im Rausch

Wie schon beim jüngsten 5:1-Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt spielten sich die Pinguins im Mittelabschnitt in einen Rausch. Miha Verlic erzielte auf Vorlage von Jan Urbas, der seinen 200. Assist in der DEL verteilte, die 3:2-Führung (36.). Kurz darauf legte Justin Büsing das 4:2 nach (37.). Adler-Goalie Brückmann hatte einen Schuss von Eminger nur nach vorne abwehren können, den Rebound schnappte sich das Eigengewächs. „Ich habe den Puck gesehen und gedacht, dass ich in die entgegengesetzte Richtung schieße. Zum Glück ist er reingegangen“, freute sich der 21-Jährige.

Die Mannheimern setzten mit einem Shorthander ein starkes Signal, dass sie die Punkte in Bremerhaven holen wollten. Tom Kühnhackl brachte die Adler in Unterzahl auf 4:3 heran, Mauermann hatte den ehemaligen Stanley-Cup-Sieger ziehen lassen (44.).

Kinder stellt den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her

Die Pinguins überstanden die Druckphase aber und setzten selbst wieder Akzente. Nino Kinder stellte mit dem 5:3 den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (52.). Der Stürmer fälschte einen Eminger-Schuss unhaltbar ab.

Die Mannheimer nahmen noch Torwart Brückmann vom Eis, aber sein Kollege Franzreb hielt alles, was in der Crunchtime auf seinen Kasten kam. Der Jubel der Pinguins-Anhänger war nach der Schlusssirene ohrenbetäubend.

„Wir haben uns nach ein bisschen Startschwierigkeiten sehr gut reingearbeitet ins Spiel und auch sehr gut verteidigt. Jedes Mal, wenn ein Gegentor kam, sind wir stabil geblieben“, analysierte Sulzer. Nach dem Spiel ging es gleich weiter nach Frankfurt, wo die Pinguins heute Abend auf die Löwen treffen (19.30 Uhr).

Die Statistik

Pinguins: Tor: Franzreb (Gudlevskis); Abwehr: Bruggisser, Abt - Jensen, Byström - Eminger, Bettahar; Angriff: Verlic, Wejse, Urbas - Görtz, Vikingstad, Mauermann - Herrmann, Quince, Kinder - Büsing, Schiemenz, Scheel

Mannheim: Tor: Brückmann (Gravel); Abwehr: Gawanke, Cicek - Gilmour, Jokipakka - Fohrler, Kälble; Angriff: Reichel, Esposito, Hännikainen - Ortega, Michaelis, Kühnhackl - Proske, Loibl, Plachta - Fischbuch, McInnis, Hein

Tore: 0:1 (6:44) Hännikäinen (Reichel); 1:1 (13:38) Vikingstad (Mauermann, Görtz); 1:2 (16:47) Fischbuch (McInnis); 2:2 (25:46) Bruggisser (Urbas, Wejse) 5/4; 3:2 (35:07) Verlic (Urbas, Wejse); 4:2 (36:54) Büsing (Eminger); 4:3 (43:47) Kühnhackl 4/5; 5:3 (51:26) Kinder (Eminger, Görtz)

Strafzeiten: Pinguins 4 - Adler 4

Schiedsrichter: Marc Iwert, Roman Gofman

Zuschauer: 4.528

Justin Büsing – Spieler des Spiels

00:10 min
Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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