In der Deutschen Eishockey-Liga liegen die Fischtown Pinguins nach dem 18. Spieltag drei Punkte hinter Tabellenführer Eisbären Berlin. Eine perfekte Ausgangsposition für das zweite Saison-Drittel, das für die Pinguins nach der Deutschland-Cup-Pause am 17. November bei den Adlern Mannheim beginnt. Dann werden sie von mehreren Hundert Fans in einem Sonderzug begleitet. „Es ist gut, dass wir mal durchatmen können“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch. „Grundsätzlich war es aber natürlich schön, dass wir unsern Lauf zuletzt immer weiter fortsetzen konnten. Daran wollen wir anknüpfen.“
Starkes erstes Drittel der Pinguins
Der Sieg bei Schlusslicht Iserlohn war verdient. Spieler des Spiels war Felix Scheel mit drei Treffern. Für den 31-Jährigen dürfte das eine besondere Genugtuung gewesen sein. Im vergangenen Sommer wollte er nach Iserlohn wechseln und spielte dort in der Vorbereitung, wurde dann aber doch nicht lizenziert.
„Wirklich erklären kann man solche Dinge nicht“, sagte Popiesch auf die Frage, warum bei Scheel (bis dahin ein Saisontor) ausgerechnet gegen den Ex-Club der Knoten platzte. „Er hatte auch in den letzten Spielen schon gute Chancen.“
Felix Scheel – Spieler des Spiels
Die Roosters ließen viele Lücken, die die Pinguins nutzen, um Torchancen zu erspielen. Allein im erste Drittel hatten sie 20 Torschüsse - ein gigantischer Wert.
So ging die 2:0-Führung nach 20 Minuten komplett in Ordnung, auch wenn die wenigen Chancen der Roosters es durchaus in sich hatten. So scheiterten Colin Ugbekile und Charlie Jahnke jeweils am Torgestänge. „Wir haben sehr viele Scheiben in der neutralen Zone gewonnen. Im ersten Drittel haben wir die Grundlage zum Sieg gelegt“, sagte Popiesch.
Felix Scheel bringt die Pinguins in Führung
Mit dem Selbstvertrauen aus zuvor sieben Siegen in Serie liefen die Pinguins immer wieder an, auch wenn die ersten Abschlüsse nicht erfolgreich waren. Die Beharrlichkeit wurde aber in der 13. Minute belohnt, als Felix Scheel einen Pass von Jake Virtanen zum 1:0 ins Tor lenkte.
Phillip Bruggisser erhöhte in der 17. Minute auf 2:0. Nachdem er Jahnke die Scheibe an der eigenen blauen Linie abgenommen hatte, war der Weg zum Tor frei. In dieser Szene zeigte sich exemplarisch, dass das Schlusslicht Iserlohn große Probleme mit der Ordnung auf dem Eis hatte.
Sensationelle Parade von Gudlevskis
Den gleichen Druck konnten die Pinguins in Mitteldrittel nicht aufrecht halten, blieben aber weiter die spielbestimmende Mannschaft. Iserlohn hatte weiter nur wenige Chancen. Allerdings eine Top-Gelegenheit, die Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis sensationell parierte. Nach einem gut gespielten 2:1-Angriff „raubte“ der Lette Michael Dal Colle ein scheinbar sicheres Tor.
So blieben die Bremerhavener auch im zweiten Drittel ohne Gegentreffer - und erhöhten sogar noch auf 3:0. Einen Schuss von Anders Grönlund lenkte Nino Kinder vor Jenike unhaltbar ab (37.). Es läuft bei den Pinguins. Warum, das erklärte Kinder so: „Wir sind ein eingeschworener Haufen in der Kabine und haben Spaß am Eishockey“, sagte er bei „Magentasport“.
Besondere Genugtuung für Scheel
Bereits nach 79 Sekunden im Schlussdrittel erhöhte Felix Scheel mit seinem zweiten Treffer auf 4:0. Die endgültige Entscheidung war das noch nicht, weil Tyler Boland kurz darauf das 1:4 (44.) gelang. Doch die Pinguins ließen sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Sie waren dem fünften Treffer (Pfostenschuss Ziga Jeglic) näher als die Roosters einem weiteren Tor. Den Schlusspunkt setzte Felix Scheel mit seinem dritten Treffer (58.) ins leere Tor.
Iserlohn - Pinguins 1:5 (0:2; 0:1; 1:5)
Tore: 0:1 (12:23) Scheel (Virtanen, Friesen); 0:2 (16:18) Bruggisser (ohne Assist); 0:3 (36:01) Kinder (Grönlund, Jeglic); 0:4 (41:19) Scheel (Friesen, Bruggisser); 1:4 (43:44) Boland (Dal Colle, LeBlanc) bei angezeigter Strafe; 1:5 (58:23) Scheel (Friesen, Bruggisser) ENG