Nordenham

Wesermarsch: Zahl der Scheidungen deutlich gesunken

Gute Nachricht vom Amtsgericht Nordenham: Die Zahl der Ehescheidungen in der nördlichen Wesermarsch ist von 2021 auf 2022 deutlich gesunken - von 89 auf 67. Auch bei den Strafsachen ist der Trend rückläufig. Hier ein Überblick.

Ehescheidungen, Zwangsvollstreckungen, Grundbuchsachen - das Amtsgericht Nordenham nimmt eine Vielzahl an Aufgaben wahr.

Ehescheidungen, Zwangsvollstreckungen, Grundbuchsachen - das Amtsgericht Nordenham nimmt eine Vielzahl an Aufgaben wahr. Foto: Gollnow/dpa

Ehescheidungen, Zwangsvollstreckungen, Grundbuchsachen - das Amtsgericht Nordenham nimmt eine Vielzahl an Aufgaben wahr. Direktorin Dr. Ann-Katrin von der Heide hat jetzt die Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Hier ein Überblick.

- Strafsachen: Die Zahl der Anklagen gegen Jugendliche und Heranwachsende ist von 94 im Jahr 2021 auf 89 im vergangenen Jahr leicht gesunken, bei den Anklagen gegen Erwachsene und bei den Anklagen vorm Jugendschöffengericht ist die Entwicklung ähnlich (von 217 auf 213 beziehungsweise von 18 auf 15). Deutlicher war der Rückgang bei den Ordnungswidrigkeiten (von 100 auf 80).

Anklagen vor dem Schöffengericht gab es 2021 etwas weniger (26) als im Jahr danach (32). Die Zahl der Anordnungen der Ermittlungsrichterin stieg deutlich (von 102 auf 182). Ann-Katrin von der Heide: „Hierunter fallen sowohl Haftsachen als auch richterliche Vernehmungen im Ermittlungsverfahren als auch Anfragen der Staatsanwaltschaft zur Genehmigung von beabsichtigten Einstellungen von Strafverfahren.“

- Zivilsachen und Familiensachen: Im vergangenen Jahr gab es am Amtsgericht 295 neu eingegangene Zivilprozessverfahren, im Jahr zuvor waren es 291 gewesen. Die Zahl der Ehescheidungen sank - wie erwähnt - von 89 im Jahr 2021 auf 67 im vergangenen Jahr.

- Zwangsvollstreckungsverfahren: Die Zahl der Zwangsversteigerungen von Grundstücken blieb von 2021 auf 2022 nahezu unverändert. Wurden 2021 14 entsprechende Anträge gestellt, so waren es 2022 nur 13. Bei den Insolvenzanträgen gab es wiederum einen deutlichen Rückgang - von 144 (2021) auf 110 (2022). Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass 2022 deutlich weniger Verbraucherinsolvenzanträge gestellt wurden (82) als 2021 (108).

- Grundbuchsachen: Urkundlich bezeugte Eigentumsänderungen gab es im vergangenen Jahr insgesamt 1125, im Jahr zuvor waren es 1169 gewesen. Die Zahl der Eintragungen, Veränderungen und Löschungen (Urkunden) sank deutlich von 2482 auf 2129.

- Betreuungsverfahren: „Im Jahr 2022 sind etwas weniger neue Betreuungsverfahren hinzugekommen als im Jahr 2021. Der fortlaufende Bestand hat sich aber insgesamt erhöht“, schreibt Amtsgerichtsdirektorin Ann-Kathrin von der Heide (von 712 auf 727).

- Unterbringungsverfahren: Bei den Unterbringungsverfahren haben sich insbesondere die Anträge auf Unterbringungen nach dem Niedersächsischen Gesetz für psychisch Kranke vermehrt (von 12 auf 18). Dabei handelt es sich um Unterbringungen in der Karl-Jaspers-Klinik in Wehnen wegen Eigen- oder Fremdgefährdungen eines psychisch kranken Menschen in Akutsituationen.

Bei den Insolvenzanträgen gab es einen deutlichen Rückgang - von 144 (2021) auf 110 (2022).

Bei den Insolvenzanträgen gab es einen deutlichen Rückgang - von 144 (2021) auf 110 (2022). Foto: Gutierrez-Juarez/dpa

Timo Kühnemuth

Reporter

Timo Kühnemuth ist gebürtiger Ostfriese. Nach dem Magisterstudium in Oldenburg hat er bei der KREISZEITUNG WESERMARSCH volontiert. Von 2006 bis 2010 arbeitete er bei Zeitungen in Buxtehude und Delmenhorst. Seit April 2010 ist er wieder für die Kreiszeitung Wesermarsch im Einsatz.

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