Kleinere Kinder haben immer etwas zu erzählen - zu jeder Tageszeit. Mal wollen sie berichten, was sie in der Schule, im Kindergarten oder in ihrer Freizeit erlebt haben, mal berichten sie fragmentarisch und aus dem Zusammenhang gerissen von einer Film- oder Videospielszene, die sie offenbar beeindruckt hat. Die Frage, ob Mama oder Papa gerade den Kopf frei haben für Gespräche dieser Art, stellt sich ihnen nicht. Es wird geredet und gefragt, wenn es ihnen in den Sinn kommt. Am Donnerstagmorgen in der Küche, ich war gerade dabei, mir einen Kaffee zu machen, redete der Kleine plötzlich drauflos. Ich verstand nicht, was er da sagte, und hakte nach. „Ich führe doch nur Selbstgespräche, Papa“, sagte er trocken und aß sein Brot weiter. Da hätte ich dann auch mal eine Frage: Woher weiß ein Dreijähriger, was Selbstgespräche sind?
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