Schnee, wie schön. Das hebt meine Stimmung. Beim morgendlichen Aufstehen schimmert es hell. Der Lärm der Welt ist gedämpft, als hätte ich Watte im Ohr. Und das Beste: Es ist nicht grau in grau in grau wie üblicherweise. Wo nicht gefahren oder gegangen wird, da liegt die Erde unter einem weißen Laken. Bevor ich das Grundstück verlasse, schwenkt der Blick durch den Garten. Ich sehe ich mich satt. Balsam auf Vorrat.
Der ist nötig, denn die Fahrt nach Zeven zerrt an den Nerven, sobald Flocken vom Himmel fallen. Noch vor Westerholz hat sich Dienstag eine Schlange gebildet. Der Chauffeur an der Spitze bestimmt das Tempo. Er oder sie hält 40 Stundenkilometer auf gerader Strecke für angemessen. Zum Glück biegt die Schnecke in Hetzwege rechts ab und zieht das Gros der Kolonne hinter sich her.
Erst kurz vor Hesedorf kommen die Rücklichter einer weiteren Schiebkarre schnell näher. 36 zeigt das Geschwindigkeitsmessgerät im Dorf an. Hinter Edeka ist die Bahn frei - bis zum Ende der Gyhumer Königsallee. Ausnahmsweise kein Gegenverkehr. Die Bremse gibt ein Sportwagen. Auf der B 71 geht es zügig voran. Ein Trucker gibt Tempo 70 vor und die rund 20 Autofahrer vor mir halten tatsächlich Schritt.
Steht der Wagen auf dem ZZ-Parkplatz fällt der Blick beim Aussteigen auf die verschneiten Beete und die mit einer weißen Decke eingehüllten Dienstwagen. Schnee, wie schön.