Die Bauarbeiten für eine Open Air-Bühne stehen kurz vor dem Abschluss.
Das Gelände im Osten des Kirchengrundstückes war vor 100 Jahren noch ein Friedhof. Das mächtige Grabkreuz auf der letzten Ruhestätte des langjährigen Heeslinger Pastoren Otto Vogelsang blieb dort stehen.
Vogelsang war es, dem die Heeslinger Kirche ihren gotischen Turm zu verdanken hat. 1620 war der alte Turm, ein Rundbau aus Feldsteinen, abgebrannt und Pastor Vogelsang bat einen früheren Studienfreund aus Stade, der inzwischen Bankdirektor in Berlin war, um eine Spende. Der schickte 1896 tatsächlich 12.000 Mark und am Reformationsfest knapp zwei Jahre später wurde Turmweihe gefeiert.
Als der Friedhof in den 1930er Jahren auf einer Wiese gegenüber dem Hollengrund neu angelegt wurde, verschwanden die Gräber hinter der Kirche unter einer Grasnarbe und dem Parkplatz, ein paar Grabsteine blieben erhalten.
Eine optische Aufwertung der monotonen Fläche
So sah es dort jahrzehntelang aus. Dann kam vor drei Jahren die Pandemie, die Treffen in geschlossenen Räumen unmöglich machte. Wann immer es witterungsbedingt möglich war, wurde unter freiem Himmel zum Gottesdienst gerufen. Hörbar gemacht durch Mikrofone, die ihren Strom durch diverse Kabeltrommeln bekamen.
Die Gottesdienste unter freiem Himmel kamen so gut an, dass der Kirchenvorstand den Beschluss fasste, das monotone Erscheinungsbild des Platzes zu verändern, um künftig für Freiluftveranstaltungen sowohl optisch als auch technisch gut gerüstet zu sein.
Es wurde ein bisher schnurgerade verlaufender Klinkerweg aufgenommen. Jetzt führen zwei geschwungene Wege mit einem wasserdurchlässigen Belag durch das Gelände. Die Bühnenumrandung wurde aus unterschiedlich großen Feldsteinen harmonisch zusammengefügt. Der Mutterboden für spätere Anpflanzungen verteilt.
Zukunftsweisende technische Ausstattung
Für Feldsteine habe sich der Kirchenvorstand entschieden, weil die Bühne optisch zum Feldsteingemäuer der Kirche passen solle, so Patrick Brinkmann, Mitglied des Kirchenvorstandes. Die Technik wird aus dem Innenraum der Kirche gesteuert. Mit den Kabeln wurde gleich ein Glasfaserkabel für eventuelle Live-Übertragungen verlegt.
Die Kosten für die Baumaßnahme werden aus Spenden finanziert, darunter eine Zuwendung der St.-Viti-Stiftung. Stiftungsvorstand Danny Baumbach: „Wir freuen uns, dass wir aus unseren Erträgen regelmäßig Projekte der Kirchengemeinde fördern können.“
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