Zeven

Die Hoffnung stirbt auch im Fußball zuletzt

Hochmut kommt vor dem Fall - wenn man Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga ist, verbietet sich ohnehin jeder Hochmut. Aber Hoffnung - die darf man haben.

Andreas Kurth

Die mediale Aufmerksamkeit für meinen Hauptstadt-Club ist leider aktuell nicht den sportlichen Leistungen geschuldet. Abgang von Windhorst, neuer Investor, den Manager rausgeworfen, nun auch noch den Trainer. Wir schaffen es immer wieder, die ganze Palette abzuarbeiten. Speziell auf der Trainer-Position sollte es Ruhe und Kontinuität geben, aber die Spielidee von Sandro Schwarz hat nicht zum aktuellen Kader gepasst. Jedenfalls hat sich das nicht in Punkten ausgedrückt.

Immerhin hat es eine Trennung in Freundschaft gegeben, soweit das im Profi-Fußball möglich ist. Schwarz hat sich mit einem emotionalen Brief an die Fans verabschiedet - und der Mannschaft Erfolg gewünscht. Den erhoffen sich nun alle Herthaner vom neuen Trainer. Obwohl, es ist kein neuer Trainer. Nur wenige Clubs schaffen es zweimal oder sogar dreimal den gleichen Übungsleiter zu engagieren. Aber es lag auf der Hand, sechs oder acht Spiele vor Schluss keinen Coach zu holen, der sich erst ein paar Wochen eingewöhnen muss.

Pal Dardai kennt im Olympia-Park jeden Grashalm, wenn schon ein anderer Trainer, dann Pal. Diese Meinung teile ich mit so ziemlich allen Herthanern. Nun geht es morgen gegen den Club von der Weser - bei dem schon Erinnerungen an die Abstiegssaison hochkommen, als sich Werder gesichert wähnte, und plötzlich keinen Punkt mehr holte. Es wird interessant. Den Bremer Fans, die schon - ähnlich wie die Hamburger letztes Jahr - eine dicke Lippe riskieren, kann ich nur raten: Abwarten.

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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