Was habe ich mich im Dezember gefreut, als wir den Hamburger SV unter dramatischen Umständen aus dem DFB-Pokal geworfen haben. Und dann mit dem Viertelfinale gegen Kaiserslautern ein weiteres Heimspiel zugelost bekamen. Die Vorfreude war riesengroß. Niemand konnte damals ahnen, unter welchen Umständen ich nun nach Berlin fahren würde. Das Heimspiel gegen Düsseldorf war für alle - Zuschauer, Mitglieder, Mitarbeitende bei Hertha, Spieler, Trainer- und Betreuerstab - eine emotionale Belastung. Beim Pokalspiel werden jetzt aber viele von uns Herthanern dabei sein, die gegen Düsseldorf nicht da waren. Wir haben uns alle dieses Viertelfinale als großes Highlight vorgenommen - was es fußballerisch auch wird.
Wie ich werden einige aus weiterer Entfernung anreisen, aus Augsburg, aus der Heide, aus ganz Brandenburg. Wir treffen uns an der S-Bahn-Station Olympiastadion, am sogenannten Axel-Kruse-Rondell. Normalerweise gibt es dann immer ein Riesen-Hallo, wir freuen uns alle auf das Spiel, reden über den Gegner. Ich bin wirklich gespannt, wie es diesmal wird. Viel Schulterklopfen, nachdenkliche Worte, und sicher auch hier und da einige Freunde mit Tränen in den Augen. Immer noch und immer wieder.
Der Termin ist nicht öffentlich bekannt, aber vermutlich wird in dieser Woche unser Präsident Kay Bernstein im Familienkreis beigesetzt. Da müssen wir durch - auch wenn es schwierig wird.