Störungen, Schläge, Zwischenrufe – laut einer Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung nimmt die Sozialkompetenz bei Schülern ab. Auch Unternehmen beklagen immer wieder, dass sie bei Azubis nicht nur Defizite in Mathematik und Deutsch feststellen, sondern auch bei sozialen Kompetenzen. Schule allein kann das nicht alles auffangen, auch das Elternhaus hat eine entscheidende Vorbildfunktion. Doch auch bei Erwachsenen lässt die Sozialkompetenz mitunter zu wünschen übrig.
Nehmen wir doch mal das Beispiel Geburtstag im Freundes- und Bekanntenkreis: Immer mehr Menschen berichten, dass sie bei Facebook und Co. Glückwünsche von wildfremden Menschen bekommen. Die erscheinen durchaus herzlich: Die Emojis häufen sich, die Ansprache ist so, als ob man schon sein ganzes Leben lang durch dick und dünn gegangen wäre. Aber man kennt sich nicht.
Andere Bekannte gratulieren herzlich. Doch wer dann in eine Kommunikation einsteigen möchte, erhält vielfach keine Antwort mehr. Da fragt sich manch einer zu Recht, was die Glückwünsche überhaupt sollen.
Neulich meinte jemand: Seit Corona sind alle komisch. Liegt das nur an Corona? Wie dem auch sei: Wir sollten uns alle mal wieder auf das besinnen, was wirklich wichtig ist. Echte Freunde gehören dazu. Dann sind „die Großen“ auch ein gutes Vorbild für „die Kleinen“.