Unser vierjähriger Sohn hat sich von seinem Opa einen Bären aufbinden lassen. Ja, eigentlich nicht aufbinden, sondern eher schenken. Und echt ist das Tier natürlich auch nicht, sondern aus Stoff, gefüllt mit jeder Menge Watte. Unser Junior liebt seine neueste Errungenschaft, die fast so groß wie er selbst ist. „Der bringt mir Glück. Der muss immer bei mir sein“, teilte er meiner Frau und mir am Montagmorgen beim Frühstück mit. Wie ernst der Junge das meinte, wurde eine Stunde später deutlich, als ich ihn - und zwar nur ihn - zum Kindergarten bringen wollte. Der große Bär, übrigens ein Panda, sollte unbedingt mit. Ich war mir nicht sicher, ob das gut bei den Erzieherinnen ankommen würde, deshalb redete ich es dem Jungen aus. Nun ja, ich habe es zumindest versucht. Der Beschenkte war arg geknickt, weinte sogar im Kindergarten - und erweichte damit das Herz der Leiterin, die ihm gestattete, am Folgetag den Bären mitzubringen. Am nächsten Morgen strahlte unser Sohn über das ganze Gesicht, als er mit dem Bären in den Armen zu seiner Gruppe ging. Etliche Kinder kamen herbei und wollten den Bären anfassen. Ein schöner Moment. Wiederum einen Tag später fiel mir morgens auf, dass plötzlich auch andere Kinder mit Kuscheltieren zur Kita kamen - mit kleinen wie mit großen Exemplaren. Da war mal ordentlich der Bär los!
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