Neulich im Supermarkt. Ich eile mit meiner Mutter im Zick-Zack-Kurs durch die Warengänge und fülle den Einkaufswagen mit Erdbeeren, BBQ-Sauce und Aufbackbrötchen. Noch etwas Milch, Kaffee und Matjesfilets, und der Wagen ist in Windeseile voll. Jetzt schnell zur Kasse und bezahlen. Aber halt stopp - ich habe den Aufschnitt vergessen. Auch meine Mutter hat noch einen Wunsch: Sie möchte sich einen frischen Salat mit nach Hause nehmen. Unsere Wege trennen sich kurzzeitig. Ich eile zur Fleischtheke, sie geht zur Salatbar. Den Einkaufswagen lassen wir kurz stehen. Alles erledigt? Ja, jetzt geht’s endlich zum Kassenbereich. Meine Mutter finde ich bei den Zeitschriften. Aber wo ist der Einkaufswagen? Sie zuckt mit den Schultern: „Keine Ahnung.“ Leicht panisch durchkämmen wir den Laden auf der Suche nach unserem rollenden Warenkorb, aber der bleibt verschwunden. Was nun? Alles noch einmal einsammeln? Darauf haben wir keine Lust. Frustriert verlassen wir den Laden mit etwas Aufschnitt und Salat. Ich habe für diese mysteriöse Markt-Misere im Grunde nur zwei Erklärungen: Entweder wurde unser Einkauf von einem anderen Kunden mitgenommen; oder wir haben den Einkaufswagen so gut versteckt, dass wir ihn trotz weiträumiger Fahndung nicht wiederfinden konnten. Falls Ihnen in den nächsten Tagen ein einsamer Einkaufswagen mit Matjesfilets, Aufbackbrötchen und BBQ-Sauce begegnen sollte - das ist meiner.
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