Moin Moin

Wenn der Arzt die Diagnose zwischen Wurst- und Fleischtheke stellen soll

„Moin“ heißt die tägliche Kolumne in der NORDSEE-ZEITUNG. Diesmal geht es um Patienten, die Ärzte an ungewöhnlichen Orten um eine Diagnose bitten.

Anfangs mochte ich es kaum glauben, aber nachdem mir jetzt mehrere Ärzte von ähnlichen Vorfällen berichteten, kann es wohl kein Scherz sein: Es gibt Patienten, die den Doktor gerne mal an ungewöhnlichen Orten um eine schnelle Diagnose bitten. Harmlos ist sicher ein in der Nähe wohnender Patient, der schnell mal im Garten des Herrn Doktor vorbeischaut, wenn der gerade dabei ist, die Hecke zu schneiden. „Können Sie eben mal auf meinen Rücken schauen? Da ist so ein komischer Fleck.“

Diagnose in der Konfiserie erwünscht

Eine Ärztin schilderte mir, dass sie von einem Patienten mal in einer Konfiserie um eine Diagnose gebeten wurde. Zwischen Vollmilchschokolade, Pralinen und Marzipan konterte sie: „Dann lassen Sie jetzt mal hier die Hose runter.“ Der Patient traut sich das nicht noch mal. Beliebt offenbar auch die direkte Ansprache des Arztes, wenn man ihn beim Metzger trifft. Wer will sich schon zwischen Fleisch- und Wursttheke die Hämorrhoiden zeigen lassen? Da können alle Mediziner, die von ihren Patienten „nur“ auf dem Gang der Praxis angesprochen werden, nachdem im Sprechzimmer eine Frage vergessen wurde, ja fast noch froh sein.

Denise von der Ahé

Reporterin

Redakteurin/Korrespondentin im Bremer Büro der NORDSEE-ZEITUNG. Kam nach Stationen bei der Saarbrücker Zeitung und der Braunschweiger Zeitung immer weiter Richtung Norden. Sie berichtet aus Bremen über alles, was dort entschieden wird und für Bremerhaven spannend und wichtig ist.

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