Alles hat seine Zeit im Jahr. Nicht nur Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Nach dem Jahreswechsel haben erst mal die Neujahrsempfänge Saison. Sie werden von den Jahreshauptversammlungen der Vereine abgelöst. Die Tagesordnungen mögen oftmals dröge klingen. Doch Bilanz zu ziehen, was gemeinsam unternommen und geleistet wurde, ist genauso wichtig wie der Blick nach vorn.
Doch immer häufiger berichten wir von den Schwierigkeiten, für die Vorstandsarbeit noch engagierte Mitglieder zu finden. In Bad Bederkesa hat es dazu geführt, dass der Beerster Gewerbeverein nach mehr als 35 Jahren aufgibt. Aber die Idee, das Leben im Zentrum zu beleben und damit etwas für den heimischen Einzelhandel zu tun, hat sich natürlich nicht überlebt. Das hat der verkaufsoffene Sonntag gezeigt. Doch ohne Menschen, die auch bereit sind, sich der bürokratischen Arbeit anzunehmen, funktioniert es bei keinem Verein.
Dabei mangelt es grundsätzlich keinesfalls an Mitgliedern. Allein bei den Sportvereinen gab es 2022 deutschlandweit mehr als 23,4 Millionen Mitglieder. Vor 60 Jahren waren es nur 5 Millionen. Der Bundesverband der Vereine und des Ehrenamts weiß darüber hinaus von 25 bis 28 Millionen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Er rechnet hoch, dass dadurch in geldwertem Anteil 4,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet wird. Beeindruckend. Viel wichtiger ist aber doch die soziale Komponente: Sich einzubringen, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.