Moin Moin

Spazieren gehen - das funktioniert am besten in der Stadt

Spazieren gehen ist entspannend. Vor allem das Flanieren durch die eigene Stadt reduziert den Stress, findet unsere Autorin in der Kolumne „Moin“.

Mal ehrlich, spazieren gehen in der Natur wird überschätzt. Ich weiß, angeblich reduzieren schon 15 Minuten im Wald das Stressempfinden, senken Blutdruck und Herzfrequenz. Für die Bremerhavener erledigt das ohnehin der Blick aufs Wasser. Klappt auch bei mir zuverlässig, doch noch entspannender ist der Spaziergang durch Bremerhavener Straßen, die sonst nicht auf meinem Weg liegen. Da gibt es einfach viel mehr zu entdecken als am Deich oder im Wald. Sonntag startete ich am Holzhafen, an dem ich sonst nur vorbeifahre. Ein Fehler. An die zierliche Bronzeplastik Mutter mit Kind von Fritz Becker kann ich mich gar nicht erinnern. Hab ich die jemals wahrgenommen? Immerhin steht sie dort seit 1969, wie ich auf der Tafel lese. In der Hohenstaufenstraße bewundere ich die wunderschönen Villen, überlege, wie es sich dort lebt und wandere weiter zum Historischen Museum und zu den modernen Speicherhäusern an der Geeste, wo ein Schriftzug an das abgerissene Restaurant „Lehrke“ von 1862 erinnert. Wie wohl die Wohnungen aussehen? Wundern Sie sich also nicht, wenn ich zufällig mal an Ihrem Haus vorbeischlendere. Ich entspanne dann gerade bestens.

Tobia Fischer

Kultur, Reporterin mit besonderen Aufgaben

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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