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Mein Deutsche-Bahn-Erlebnis: Verspätung auf ganzer Linie

Ich bin ein ungeduldiger Mensch, was manchmal ein Problem ist. Doch zum Glück gibt es die Bahn. Sie erteilt mir gerade Nachhilfe in Sachen Gelassenheit.

Timo Kühnemuth

Vor einigen Wochen habe ich an dieser Stelle von meiner abenteuerlichen Bahnfahrt von Nordenham nach Bonn am ersten Werktag nach Weihnachten berichtet. Der ICE, der mich von Bremen zur früheren Bundeshauptstadt bringen sollte, fiel - auch hochwasserbedingt - aus. Stattdessen fuhr ich drei Stunden lang in einem anderen, voll besetzten ICE durchs Land und kam mit zwei Stunden Verspätung ans Ziel. Weil einem die Deutsche Bahn in solchen Fällen 50 Prozent der Fahrkosten erstatten muss, wenn man sich denn darum bemüht, füllte ich am Folgetag ein entsprechendes Formular aus und schickte es umgehend ab. Das ist mittlerweile fünf Wochen her. Geld habe ich noch keines bekommen, dafür am Donnerstag einen Brief von der Bahn. Es gebe aktuell ein erhöhtes Antragsaufkommen und infolgedessen längere Bearbeitungszeiten. Die Bearbeitung meines Antrags werde noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Und: „Bitte sehen Sie daher von Nachfragen zum Stand Ihres Antrags ab.“ Wie sagte schon Meister Yoda in einem der Star-Wars-Filme so schön: „Geduld Du haben musst.“ Stimmt. Gerade, wenn um die Deutsche Bahn es geht.

Timo Kühnemuth

Reporter

Timo Kühnemuth ist gebürtiger Ostfriese. Nach dem Magisterstudium in Oldenburg hat er bei der KREISZEITUNG WESERMARSCH volontiert. Von 2006 bis 2010 arbeitete er bei Zeitungen in Buxtehude und Delmenhorst. Seit April 2010 ist er wieder für die Kreiszeitung Wesermarsch im Einsatz.

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