In der Redaktionskonferenz fragten wir uns kürzlich, wie es wohl angehen kann, dass eine Partei ständig in Wut ist und dass das bestimmt total anstrengend ist. Bei den „Bürgern in Wut“ ist der Name Programm. Jetzt jedenfalls haben sie einen Grund, wütend zu sein. Im „Moin“ über die Wahlprogramme der Parteien in Bremerhaven waren sie in der Auflistung nicht dabei. Bei mir hatte sich offensichtlich bei der Recherche so viel Wut angestaut, weil digital wenige Wochen vor der Wahl am 14. Mai noch immer nicht alle Wahlprogramme auf den Internet-Seiten der Parteien zu finden waren, dass mir das glatt durchgerutscht war. Immerhin soll jetzt auch das Bremerhavener Wahlprogramm der „Bürger in Wut“ in Kürze online sein, wie am Sonntag auf der Homepage zu lesen war. Mein eigener Fauxpas sorgte jedoch bei mir wiederum für Wut über mich selbst. Und dann war auch noch die Piratenpartei in Wut, weil die Rede davon war, dass sie es sich bei der Formulierung ihres Wahlprogrammes für Bürgerschaft und Stadtverordnetenversammlung einfach gemacht hätten. Bei dieser Meinung bleibe ich. Sie haben die Bürger befragt, welche Themen bei ihnen am meisten drängen. Das ist sicher gut, aber das Ganze dann in ein paar längeren Absätzen als Wahlprogramm zu verkaufen, reicht mir nicht. So viel Wut auf einmal kann doch niemand aushalten. Ich hoffe, dass diese Woche entspannter wird.
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