Esther Bauchwitz ist mit einem festen Vorsatz zu ihrer ersten Europameisterschaft im Solo Latein nach Mallorca gereist. „Ich wollte nicht Letzte werden und das habe ich auch geschafft“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Diese Disziplin ist in Deutschland für Erwachsene noch recht neu, und die erfahrene Einzel- und Formationstänzerin der TSG Bremerhaven trainiert Solo erst seit wenigen Monaten.
Im Kampf um die EM-Krone konnte sie zwar nicht eingreifen, doch die 29-Jährige landete auf dem geteilten 74. Platz von 79 Starterinnen. „Natürlich bin ich ein klein wenig enttäuscht, dass ich es nicht wenigstens in die nächste Runde geschafft habe“, gibt sie zu. Mit ihrer Leistung ist sie dennoch zufrieden: „Ich hatte das Gefühl, dass ich meine Choreo gut getanzt habe und mir trotz meiner Aufregung keine großen Wackler unterlaufen sind.“
„Ich habe viel für mich mitgenommen“
„Italien hat den Titel unter sich ausgemacht“, erzählt die Bremerhavenerin. Insgesamt empfand sie ihre internationale Konkurrenz als hervorragend ausgebildet, schnell in den Bewegungen, sehr exakt und technisch. „Die Damen waren alle auf extrem hohen Niveau“, beschreibt Esther Bauchwitz.
Um so viel internationale Luft wie möglich zu schnuppern, tanzte sie noch bei zwei anderen Turnieren des Mallorca Dance Festivals rund um die EM und landete jeweils auf dem vorletzten Platz. „Ich verbuche das als Erfahrung und lasse mich nicht demotivieren. Im Gegenteil: Ich habe viel für mich mitgenommen, viele Inspirationen und Videos gesammelt, die ich jetzt mit Horst (Beer) auswerte. Ich habe Blut geleckt und freue mich auf den nächsten Wettkampf.“