Erinnern Sie sich noch an meine Begegnung mit einem Schaf am Altenbrucher Deich, welche ich in der vergangenen Woche in einem „Moin“ geschildert habe? Von solchen Begegnungen wissen auch viele Leserinnen und Leser zu berichten. Eine Leserin hat uns etwa verraten, wie sie ein Schaf aus dem Graben gerettet hat. Unterstützt wurde sie von einem Mann, der ganz in Weiß gekleidet war. Der habe sich „ganz besonders gefreut“, als sich das verdreckte Tier nach seiner Rettung erst mal ordentlich geschüttelt hat... Im Anschluss trottete das Tier zu seiner Herde, stand mittig in der Runde und hat – so der Eindruck unserer Leserin – den anderen Schafen erzählt, was ihm passiert ist. Und auch zahlreiche Bücher wurden mir ans Herz gelegt: Eine Leserin vermutet, dass es sich bei „meinem“ Schaf um „Das Schaf Charlotte“ handelt, welches im Bilderbuch von Anu Stohner und Henrike Wilson auf Bäume, in den Wildbach und sogar den gefährlichen Zackenfelsen erklimmt - alles Sachen, die sich für ein Schaf gar nicht gehören. Ob ich vielleicht „Das Schaf mit dem Zitronenohr“ kennengelernt habe, möchte ein Leser wissen? Oder ob ich „Fühlinchen“, einem Schaf, dessen Fellfarbe im Bilderbuch von Nanna Neßhöver und Annette Swoboda je nach Stimmung wechselt, begegnet bin? Beides würde ich ausschließen. Aber vielleicht war es, wie eine Leserin spekuliert, „Josef Schaf“, welches sich im Bilderbuch Kirsten Boie nichts sehnlicher als ein menschliches Haustier wünscht? Sollte ich das etwa werden? Vielleicht, vermutet ein Leser, wollte mich das Schaf aber auch einfach in seiner Herde willkommen heißen: „Dass Sie blöken können, haben Sie dem Tier ja offensichtlich erfolgreich bewiesen.“
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