Während der OSC auf dem Kunstrasenplatz am Nordseestadion gegen den Regionalligisten Bremer SV mit 1:9 (1:4) unterging, zog der ESC mit 5:6 nach Elfmeterschießen bei der SG Aumund-Vegesack den Kürzeren. Damit sind die Pokal-Träume der Seestadtclubs geplatzt.
Der Bremer SV ist eine Nummer zu groß
Der Bremer SV war für die Olympischen vor 400 Zuschauern eine Nummer zu groß. Die Panzenberg-Elf führte bereits zur Pause durch drei Standard-Treffer und ein Eigentor von OSC-Kapitän Deniz Siga mit 4:1. Luca-Maximilian Schlake konnte den 0:1-Rückstand von Vedat Tunc per Rechtsschuss ins linke Ecke (23.) ausgleichen, doch Regionalliga-Torjäger Nikky Goguadze stellte fünf Minuten später die erneute Führung her. 120 Sekunden später sahen Siga und Torhüter Torge Wiedenroth nicht gut aus, so dass eine harmlose Hereingabe den Weg von Sigas Körper zum 1:3 (31.) ins Tor fand. Eine flach geschossene Ecke von Muzaffer Can Degimenci sorgte für die Vorentscheidung. Alle vier Gegentore waren bitter, da der OSC selbst gute Ballbesitzphasen hatte.

Insgesamt neunmal musste OSC-Torhüter Torge Wiedenroth im Viertelfinale des Lotto-Pokals hinter sich greifen. Foto: Polgesek
OSC offenbart in der Defensive große Schwächen
Ex-ESC-Spieler Luca Mittelstädt kam in der Pause für Goguadze und traf vier Minuten später alleinstehend vor Wiedenroth zum 5:1. Der Torreigen ging weiter, da der OSC bei langen Bällen nicht gutstand und große Schwächen im Zentrum offenbarte. Der BSV wollte selbst nach dem neunten Treffer mehr, aber die Gastgeber verhinderten die zweistellige Pleite.
„Das Ergebnis hat deutlich gezeigt, wo der Schuh drückt. Unser Manko ist klar die Defensive. Auf diesem Niveau musst du viel besser verteidigen“, sagte Böning. Am Ende sangen nur noch die 50 mitgereisten BSV-Fans: „Pokalfinale. Jedes Jahr fahren wir zum Pokalfinale.“
OSC Bremerhaven: Wiedenroth – Wazneh (67. Hartmann), Kurylchyk, Siga (83. Miller), Meiko Gagelmann, Hennen (67. Felipa) – Koch (83. Spitt), Marafona da Costa, Schlake (83. Dogan), Wagner – Kersten.
Tore: 0:1 (16.) Tunc, 1:1 (23.) Schlake, 1:2 (28.) Goguadze, 1:3 (31.) Siga, Eigentor. 1:4/1:8 (36./71.), 1:5 (49.) Mittelstädt, 1:6 (53.) Miyamoto, 1:7 (64.) Tchouangue, 1:9 (78.) Schmidt.
ESC kann in Vegesack die Überzahl nicht nutzen
Dicht dran war der ESCG bei der SG Aumund/Vegesack. Diogo Felipe Saraiva-Regufe schoss aus 19 Metern das 1:0 (18.), doch Jerome Albritton konnte sechs Minuten nach dem Seitenwechsel per Kopfballtreffer zum 1:1 für die Nordbremer ausgleichen. In der 60. Minute gerieten SAV-Akteur Sebastian Kurkiewicz und Tim Klowat aneinander. Kurkiewicz ging Klowat an die „Gurgel“ und flog mit der Roten Karte vom Platz.
„Wir konnten leider das Überzahlspiel nicht mehr entscheidend nutzen, da Vegesack clever gemauert hat. Im Elfmeterschießen haben dann Tjark Vogler, Jannis Leu und Antonio Tatar leider Nerven gezeigt“, fasste Trainer Baris Ildem das Pokalaus zusammen. Kapitän Leu hätte als vorletzter Schütze alles klarmachen können, aber der Routinier schoss das Leder über den Querbalken.
ESC Geestemünde: Blum – Jasper Vogler (80. Graske), Tjark Vogler, Lundraxhiu, Regufe – Valencia-Mina, Leu, Qorri, Barth (88. Tatar) – Serhat Atilgan (71. Kubilay Denkgelen), Klowat.
Tore: 0:1 Saraiva-Regufe (18.); 1:1 Albritton (51.)
Elfmetertore für den ESC: Klowat, Regufe, Seli Qorri, Maikol David Valencia-Mina.
Rote Karte: Sebastian Kurkiewicz, SG Aumund-Vegesack (60.).