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Die Möbelpacker sind die Gewinner der Regierungsbildung

Neue Koalition, neue Senatoren und neue Ressortzuschnitte. Die Regierungsbildung sorgt für Gewinner und Verlierer. Aber eine Branche gewinnt immer.

Porträt von Klaus Mündelein

Die Regierungsbildung nach der Bürgerschaftswahl ist immer eine spannende Angelegenheit. Es gibt Gewinner und Verlierer, wenn die Ressorts neu zugeschnitten werden, damit die Koalitionsparteien auch alle angemessen an der Regierung beteiligt werden. Neue Senatoren kommen, nicht mehr benötigte Staatsräte müssen gehen. Sie fallen allerdings weich, der Staat sorgt für sie. Es gibt jedoch eine Branche, die am Ende der Koalitionsverhandlungen genau aufhorcht, wenn die neuen Zuschnitte der Ressorts bekanntgegeben werden. Wenn der Hafenbereich wieder mit dem Wirtschaftsressort vereinigt wird, spucken die Möbelpacker in die Hände. Dann werden die Schreibtische, Aktenschränke und vertrockneten Bürokakteen, die sie vor vier Jahren bei der Trennung der Ressorts herausgeschleppt haben, wieder an die alte Adresse zurückgetragen. Und nicht nur hier gehen die Bürostühle auf Wanderschaft. Umwelt trennt sich von Verkehr, Arbeit von Wirtschaft, Justiz geht zu Soziales und Pflege zu Gesundheit. Was für ein Fest für die Möbelspediteure.

Klaus Mündelein

Reporter

Klaus Mündelein kümmert sich im Bremer Büro um die Landespolitik. Er hat in Münster studiert und volontiert und kam vor fast 30 Jahren zur Nordsee-Zeitung.

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