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Die kuriosen Pläne der Parteien: Von Weltraumlift bis freies Yoga für alle

Am 9. Juni wird in Deutschland das EU-Parlament gewählt. Der Wahlzettel ist lang. Redakteurin Heike Leuschner hat sich gefragt, was hinter den Parteien und ihren Programmen steckt - und so manch kurioses Versprechen gefunden.

Viele Optionen stehen uns am Sonntag beim Gang in die Wahlkabine offen. Redakteurin Heike Leuschner hat sich mit den Wahlprogrammen beschäftigt - und Bemerkenswertes gefunden

Viele Optionen stehen uns am Sonntag beim Gang in die Wahlkabine offen. Redakteurin Heike Leuschner hat sich mit den Wahlprogrammen beschäftigt - und Bemerkenswertes gefunden Foto: Sebastian Gollnow

Ich habe schon gewählt. Per Briefwahl geht das ganz einfach von zu Hause aus. Was mir dabei aufgefallen ist: Der Wahlzettel ist riesig und die Zahl der Bewerber imposant. 34 Parteien und politische Vereinigungen werben um die Gunst der Wähler. Weil es bei der Europawahl keine Prozenthürde gibt, haben auch die kleinen Parteien gute Chancen, ein Mandat in Brüssel zu ergattern. Ein paar Beispiele gefällig? Die vegan ambitionierte „V-Partei“ will kostenloses Bahn- und Busfahren für alle. Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands verspricht die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Piratenpartei hat einen Hang zum Visionären und macht sich stark für einen „Weltraumfahrstuhl“. Die „Partei der Vernunft“ will das Ende des bisherigen Geldsystems einläuten und die Vereinigung „Menschliche Welt“ fordert überparteiliche Kurse für Meditation und Yoga. Besonders ambitioniert erscheint mir das Wahlversprechen der „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“. Sie will die menschliche Lebenserwartung signifikant erhöhen und verheißt „einem 60-Jährigen 20 zusätzliche Lebensjahre“. Fast hätte ich dort mein Kreuzchen gemacht, aber ich bin ja noch keine 60.

Heike Leuschner

Reporterin

Heike Leuschner hat sich nach einem Jura-Studium für die journalistische Laufbahn entschieden. Seit 2010 ist sie als Redakteurin in der Lokalredaktion der NORDSEE-ZEITUNG beschäftigt. Privat sieht man sie oft mit Kamera – oder gar nicht. Dann ist sie auf Reisen.

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