Genau. Sie sind allesamt falsch geschrieben. Und damit gehören sie zunehmend einer bedrohten Spezies an. Durch die immer ausgeklügelteren Rechtschreibprogramme gelangen kaum noch falsch geschriebene Ausdrücke in die Texte. Ob sie gerade mit zwei Daumen auf dem Smartphone oder mit zehn Finger auf der Schreibtisch-Tastatur tippen: Überall werden sie alarmiert, wenn sie sich vertippen oder sich gar der Fehlerteufel einschleicht, weil man bei Cappucino das zweite „c“ vergessen hat . Zusätzlich wird in den nächsten Jahren die künstliche Intelligenz (KI) sich vermehrt beim Schreiben einmischen. Schon jetzt schreibt die KI Verträge, Bewerbungen, Businesspläne. Falsch buchstabiert ist in diesen Texten nichts mehr. Die KI macht keine Fehler. Die Welt des Geschriebenen wird zunehmend perfekt und glatt poliert. Wir sollten die falsch geschriebenen Wörter noch genießen, solange es sie gibt. Frei nach dem Motto: En beten scheef hett Gott leef.
Der NZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.