„Ringel, Ringel, Reihe, sind Kinder dreie, sitzen unterm Hollerbusch, machen alle husch, husch, husch...“ - Vielleicht kennen Sie dieses volkstümliche Kinderlied. Mit Hollerbusch ist der Holunder gemeint. Er blüht gerade in voller Pracht. In diesem Jahr wurde Sambucus nigra zur Heilpflanze des Jahres auserkoren. Meinen Freundinnen und mir hat er gelehrt, dass man Blüten essen kann. Denn unsere Lehrerin forderte uns auf, einige Holunderblüten zu pflücken. Sie wollte sie mit uns zum Tee genießen. Wir schauten sie verdutzt an. Essbare Blüten waren zu der Zeit noch kein Thema. Später hatten unsere Kinder großen Spaß daran, Holunderblüten auszubacken. Wie es geht? Aus 250 g Mehl, 200 ml Milch, 8 EL Mineralwasser, 2 Eiern, 30 g Zucker und etwas Salz einen Pfannkuchenteig herstellen. Pflanzenöl in einem Topf ordentlich erhitzen, die Dolden - etwa 16 - in den Teig tunken und im heißen Fett ausbacken. Kurz auf einem Küchenkrepp entfetten und sofort mit etwas Puderzucker servieren. Lecker. Noch ein paar Tipps: Die Holunderblüten nicht an Straßen sammeln. Auf sonnige Tage warten. Die Blüten vorsichtig behandeln und locker in den Korb legen. Rasch verarbeiten, da sie schnell welken. Nicht waschen, aber vorsichtig ausklopfen, weil sich auch Insekten gerne im „Hollerbusch“ verstecken.

Ob mit den Blüten oder später mit den Beeren: Mit dem Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) lässt sich in der Küche viel anstellen. Foto: Roland Weihrauch