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Das ist wirklich nicht fair: Die nächste Plage

„Moin Garten“ ist eine Kolumne für Gartenfreunde. Dieses Mal geht es um echte Plagegeister und um eine alte Gärtnerweisheit.

Das ist nicht fair. Erst waren es die Nacktschnecken, die mir das Leben schwer gemacht haben. Mittlerweile bilde ich mir ein, diese Plage einigermaßen im Griff zu haben. Ich kenne die Verstecke der Schleimer und muss nicht mehr nachts mit Taschenlampe die Beete absuchen. Doch nun mampfen gefräßige Kohlweißlingsraupen im Garten.

Ich hatte mich gerade gefragt, ob Grünkohl jetzt schon schmecken würde, so ganz ohne Frost. Die Antwort werde ich nicht erfahren. Die letzten Jungpflanzen vom Wochenmarkt hatten sich prächtig entwickelt. Ich hatte nur keine Zeit, den Grünkohl einzufrieren. Der Garten musste aus Zeitmangel eine Woche lang ruhen. Oder waren es 10 Tage? Egal. In der Zwischenzeit haben Kohlweißlingsraupen meinen Grünkohl förmlich skelettiert. Was ein Schmetterling werden will, muss fressen, fressen, fressen. Das Desaster hat mich an einen alten Gärtnerspruch erinnert: Man muss dranbleiben, immer dranbleiben. Pausen - auch nicht wegen Zeitmangel - rächen sich.

Ursel Kikker

Reporterin

Ursel Kikker kommt aus der Wesermarsch, liebt das Meer und berichtet gerne darüber, wenn die Wissenschaft für frischen Wind an der Küste sorgt. Sie hat bei der NORDSEE-ZEITUNG volontiert und ist nach dem Studium dorthin zurückgekehrt.

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