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Das bringt das neue Jahr: Freie Bahn auf dem Bahnsteig

In der alten Heimat von NZ-Redakteur Jan Iven gab es beim öffentlichen Personennahverkehr eine Besonderheit. Die wird im neuen Jahr endgültig abgeschafft.

Jan Iven

Das neue Jahr bringt so manche Änderungen mit sich. Im Zweifelsfall wird alles teurer. Zumindest in meiner alten Heimat wird immerhin eine Sache günstiger. So wird mit dem ersten Januar die Bahnsteigkarte des Hamburger Verkehrsverbundes endgültig abgeschafft. Da Hamburg bundesweit die allerletzte Stadt ist, in der es dieses Ticket überhaupt noch gibt, muss vermutlich erst einmal erklärt werden, was es damit auf sich hat. Wer in Hamburg den Bahnsteig der U- und S-Bahnen betreten möchte, benötigt auf jeden Fall ein gültiges Ticket. Wer beispielsweise nur jemanden abholen möchte, muss zumindest die Bahnsteigkarte für 10 Cent am Automaten kaufen. Der Sinn? Früher wurden die Fahrkarten nicht nur in der Bahn, sondern auch häufig am Ausgang kontrolliert. Da musste zumindest die Bahnsteigkarte vorgezeigt werden. Das Ganze stammt noch aus der Kaiserzeit, als allzu viele Schaulustige die neuen Lokomotiven bestaunen wollten. In Deutschland wurde das Ticket weitestgehend schon bei der Fußballweltmeisterschaft 1974 abgeschafft. Vermutlich sollten die ausländischen Fußballfans nicht zu sehr mit deutscher Gründlichkeit überfordert werden.

Jan Iven

Reporter

Jan Iven stammt aus Hamburg und ist seit 2023 bei der NORDSEE-ZEITUNG. Der Reporter hat Politik und Journalismus in Leipzig studiert. Unterwegs ist er vor allem in Beverstedt und Hagen. Als Norddeutscher liebt er die Schiffe, das Meer und den Hafen.

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