Der Kampftag kurz vor Jahresende war die letzte von vier Veranstaltungen 2023. „Nur wenige Tage vor Weihnachten ein solches Event auszurichten, war ein Wagnis. Aber es hat sich gelohnt“, freut sich der WBR-Vorsitzende Marco Blome. Die Zuschauer seien nicht nur aus den eigenen Reihen gekommen, sondern auch angereiste Sportler mit kurzen Anfahrtswegen wie Schwanewede und Bremen hätten viele Fans im Schlepptau gehabt.
Gemeinsam mit Cheftrainer Mohammed Zaher hatte Marco Blome ein vielfältiges Programm mit mehr als einem Dutzend Kämpfen von der Altersklasse U13 bis zu den Männern zusammengestellt.
Superschwergewichtler Stusinski liefert spannenden Kampf
Ein Höhepunkt war der Auftritt von Superschwergewichtler Max Stusinski - auch wenn sein Aufeinandertreffen mit Umar Guinaev aus Schwanewede als sogenannter Einlagekampf geführt werden musste. „Max‘ Gegner hat mit seinen 90 Kilo zwei Kilo zu wenig auf die Waage gebracht“, erklärt Marco Blome. Damit sei der Gewichtsunterschied zum WBR-Boxer, der 110 Kilogramm schwer ist, zu groß für einen offiziell gewerteten Kampf gewesen.
Den Fans konnte das jedoch egal sein, denn die beiden lieferten sich einen spannenden Kampf über drei Runden. Man schenkte sich nichts, beide wurden zwischenzeitlich angezählt und es entwickelte sich ein schneller Fight, der ausgeglichen verlief.
Mate Tukashvilli lässt seinem Gegner keine Chance
Weitere Lokalmatadoren, die in den Ring gestiegen sind, waren Mate Tukashvilli (U13) und Marcel Samus (U15), David Oduiev (U17), Hamza Abdo Lail (Männer, 72 kg) und Patrick Kamara (Männer, 80 kg).
„Mate hat wieder eine klasse Leistung gezeigt“, sagt der WBR-Vorsitzende. „Wenn der Gegner Salioz aus Marburg ihn einmal getroffen hat, hat Mate es ihm zweifach zurückgezahlt.“ Dementsprechend konnte sich das WBR-Talent über den Sieg nach Punkten freuen. Marcel Samus dagegen musste eine Niederlage hinnehmen. „Marcel hat nach einer einjährigen Pause gerade erst wieder mit dem Training begonnen“, erklärt Marco Blome dazu.
Hamza Abdo Lail kämpft technisch überragend
Über seinen sechsten Erfolg im siebten Kampf kann sich David Oduiev freuen. „David ist extrem athletisch und hat eine große Zukunft vor sich“, sagt der Vorsitzende. Als verdienter Sieger ist ebenso Hamza Abdo Lail aus dem Ring gestiegen. „Hamza hat technisch hervorragend gekämpft“, lobt Blome. Der Kampf von Patrick Kamara gegen seinen Kontrahenten aus Eilbek dagegen wurde nach der zweiten Runde als Abbruchsieg gewertet. „In einem Moment fehlte die Deckung und Patrick musste einen Volltreffer einstecken“, beschreibt Blome. Als bester Techniker des Kampftages wurde Bundesliga-Boxer Leon Schellenberg (M60, BSK Hannover Seelze), mit dem Gewoba-Pokal ausgezeichnet.
Weser-Ems-Meisterschaften im Februar
Insgesamt blickt der WBR-Vorsitzende auf ein positives Jahr zurück. „Alle vier Kampftage waren gut besucht, besonders unser Open-Air-Boxen im Sommer im Schaufenster Fischereihafen“, resümiert er. Sportlich baue der Verein besonders auf die Nachwuchstalente. „In diesem Jahr war leider kein Meistertitel dabei“, sagt Blome. Aber bereits im Februar fahre man erst einmal guter Dinge zu den Weser-Ems-Meisterschaften.