Wurster Nordseeküste

Warum ein Nordseedeich auch Treppen braucht

Eigentlich wollen Deichschützer so wenig Bauwerke wie möglich im Seedeich haben. Solche Bauwerke gelten bei Sturmfluten immer als Angriffspunkte für Wellen. Doch ganz ohne Ausnahmen geht es nicht, wie eine Treppenanlage ein Spieka-Neufeld zeigt.

Spieka-Neufeld Deichverband baut neue Treppe in den Deichkörper

Die neue Treppe im Deich von Spieka-Neufeld ist an Ort und Stelle. Ein Handlauf fehlt noch und - unterhalb des Deiches - ein Weg zum Deichdenkmal. Foto: Leuschner

In den zurückliegenden beiden Jahren hat der Deichverband Land Wursten den Hauptdeich im Bereich der Ortschaft Spieka-Neufeld auf 2,9 Kilometern Länge um 60 Zentimeter auf 8,75 Meter erhöht. Die Hauptarbeiten waren im vergangenen Herbst abgeschlossen. Ein kleiner Teil steht aber noch aus.

Eigentlich sollte eine neue Treppe in Höhe des Gasthauses „Zur gemütlichen Ecke“ längst eingebaut sein. Sie war als Ersatz für zwei im Zuge der Deichbauarbeiten entfernte Treppen gedacht. Doch das Vorhaben konnte im vergangenen Jahr nicht mehr realisiert werden.

Zwangspause wegen Dauerregens und aufgeweichter Böden

Auch in diesem Jahr blieb der erhöhte Deich vor dem Gasthaus bislang treppenlos. Doch das ändert sich gerade. Die im Juli begonnenen Bauarbeiten sollen in Kürze abgeschlossen werden, sagt Oberdeichgräfe Günter Veldmann. Die Arbeiten hätten aufgrund des vom Dauerregen aufgeweichten Bodens unterbrochen werden müssen. Im Zuge der Treppenbauarbeiten legt der Deichverband außerdem binnendeichs bis zum Deichdenkmal einen Weg an.

Spieka-Neufeld Deichverband baut neue Treppe in den Deichkörper

Aufgrund des vom Regen aufgeweichten Bodens hatten sich die Bauarbeiten am Seedeich in Spieka-Neufeld um mehrere Wochen verzögert. Foto: Leuschner

Die Treppe ist zwar touristisch interessant, aber für den Deichverband vor allem sinnvoll, betont Veldmann. Neben den von Fahrzeugen frequentierten Überfahrten müssen Deichverantwortliche bei Sturmfluten zu Fuß ohne auszurutschen auf die Deichkrone gelangen können.

Heike Leuschner

Reporterin

Heike Leuschner hat sich nach einem Jura-Studium für die journalistische Laufbahn entschieden. Seit 2010 ist sie als Redakteurin in der Lokalredaktion der NORDSEE-ZEITUNG beschäftigt. Privat sieht man sie oft mit Kamera – oder gar nicht. Dann ist sie auf Reisen.

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