Geestland

Beerster Geschichtsrunde entpuppt sich als Publikumsmagnet

Nachdem Geschichtsinteressierte 14 Monate auf eine Neuauflage warten mussten, ging es jetzt wieder los mit der Beerster Geschichtsrunde. 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen ins Schlemmer CaRé, wo Ortsheimatpfleger Michael Woehlert berichtete.

Ortsheimatpfleger Michael Woehlert (links) ist neuer Kopf der einst von Manfred Massow (rechts) initiierten Beerster Geschichtsrunde. Seine erste Veranstaltung erfuhr regen Zuspruch.

Ortsheimatpfleger Michael Woehlert (links) ist neuer Kopf der einst von Manfred Massow (rechts) initiierten Beerster Geschichtsrunde. Seine erste Veranstaltung erfuhr regen Zuspruch. Foto: Scheiter

Die Beerster Geschichtsrunde geht in eine neue Auflage. Mehr als 14 Monate nach der letzten Veranstaltung haben sich Geschichtsinteressierte aus Beers und umzu wieder zusammengefunden zum Austausch von Fakten, Erinnerungen und Gedanken zur Ortshistorie und Heimatkunde. Geführt wird der Interessenkreis von einem neuen lenkenden Geist: Ortsheimatpfleger Michael Woehlert führt die Aufgabe fort, die sein Vorgänger Ernst Beplate aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wahrnehmen kann.

Und der Zuspruch war groß: 45 Teilnehmer fanden den Weg ins „Schlemmer CaRé“ und ließen sich auch nicht abschrecken von der drangvollen Enge im Clubraum.

„Vielen Menschen ist es offenbar ein großes Bedürfnis, von der Beerster Geschichte zu hören“, begrüßte Manfred Massow die vielen Gäste und nahm das Forum zum Anlass, Ernst Beplate als „Spiritus rector“ der Geschichtsrunde seinen Dank auszusprechen. Auf Anregung von Manfred Massow rief der damalige Bederkesaer Ortsheimatpfleger Ende 2014 den Austausch über die Historie des Ortes, damals noch unter dem Namen „Bergster Geschichtsrunde“, ins Leben. Sie hatte sich zur Aufgabe gemacht, Geschichtsinteressierten bei der Vertiefung ihrer Kenntnisse der Lokalgeschichte zur Seite zu stehen. Dazu trifft man sich einmal im Monat, um den Ausführungen des Ortsheimatpflegers zu ausgewählten Themen zu lauschen und Fakten aus dem eigenen Wissensschatz beizusteuern. Die erste Runde der „Bergster Geschichtsrunde“ tagte am 13. Oktober 2014 im „Klatsch Café“, zwei Damen und elf Herren nahmen teil. Recht bald hatte man sich dann das „Schlemmer Caré“ in der Seebeckstraße zum Tagungsdomizil auserkoren.

Michael Woehlert bestand seine Feuertaufe, auch wenn er aus Platzgründen die vorbereitete Präsentation nicht zeigen konnte. So erfuhr man etwa, dass die Karolinenhöhe ihren Namen der Gemahlin des Königs Georg von England, Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel, verdankt, dass die Mattenburger Straße im 17. Jahrhundert nur einseitig bebaut war, und der Name „Hasengarten“ nichts mit Langohren zu tun hat: Hier ließen die Ritter ihre Pferde grasen. „Die Bezeichnung geht auf das niederdeutsche Wort Hors - Pferd zurück“, erläuterte Woehlert.

Im lebendigen Gespräch erinnerte man sich an alte Hotels und Gastgewerbe, diskutierte über Straßennamen und Flurstücke und drang bis in die Siedlungsgeschichte vor. Bei weiteren Zusammenkünften möchte sich Michael Woehlert mit seinen Gästen auch über Betriebe und Gewerke austauschen, die einst im Ort ansässig waren, ebenso wie über solche, die es heute noch gibt. (skw)

Der nächste Termin

Der Besuch der Beerster Geschichtsrunde ist völlig unverbindlich. Bei Kaffee und Kuchen trifft man sich jeweils am ersten Montag im Monat im wiedereröffneten Schlemmer CaRé an der Seebeckstraße 6. Beginn der Veranstaltung ist jeweils um 15 Uhr.

Gabriele Scheiter

Freie Mitarbeiterin

Gabriele Scheiter ist als freie Mitarbeiterin für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine/Ihre Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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