Bremerhaven

Wenn die Straße vor der Haustür ein neues Enddatum erhält

„Moin“ heißt die Kolumne in der Nordsee-Zeitung und diesmal geht es um Langzeit-Baustellen vor der Haustür. Ein leidiges Thema, findet unsere Autorin.

Wenn die Straße vor der Haustür ein neues Enddatum erhält

Ich hatte es geahnt. Was für die großen Baustellen im Stadtgebiet gilt, ist auch bei den kleineren bittere Realität: Sie werden eigentlich nie pünktlich fertig. Seit Anfang Oktober buddelt eine Firma im Auftrag von Wesernetz vor meiner Haustür, um das Fernwärmenetz zu erneuern. Am 8. Dezember sollte alles fertig sein. Das stand auf den Halteverbotsschildern am Straßenrand. Doch Halteverbot und Vollsperrung gelten weiterhin. Nur der Hinweis auf die Fertigstellung wurde längst entfernt. Auf der Homepage der Stadt ist ein „neues Enddatum“ zu lesen. Am 29. Februar sollen nun die Arbeiten beendet sein, wie ich unter der Rubrik Baustelleninformationen erfahre. Dort listet die Stadt auch die kleineren Arbeiten auf. Von den 20 aufgeführten tragen neun aktuell den Vermerk „neues Enddatum“. Bei den anderen sind ganz frische dabei oder ganz alte, die vermutlich längst in der Verlängerung sind. Woran das liegt? Ich hab’ gar nicht nachgefragt. Meist sind es ewig alte Argumente für stets neue Enddaten. Wetter, Lieferschwierigkeiten, ausgelastete Bauunternehmen. Ich darf mir wahrscheinlich was aussuchen.

Tobia Fischer

Kultur, Reporterin mit besonderen Aufgaben

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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