Der künftige Innenstadtkoordinator wird laut Ausschreibung zentraler Ansprechpartner für alle Akteure in dem Bereich sein. Er oder sie ist mit zuständig für die erfolgreiche Umsetzung des integrierten Innenstadtkonzepts, mit dem die Fußgängerzone wiederbelebt werden soll. Die Aufgaben sind unter anderem: Informationen zusammenführen, Netzwerke knüpfen, Treffen und Workshops organisieren und Entscheidungsvorlagen für die politischen Gremien erstellen. Dafür wird von den Bewerbern ein Studium in einem adäquaten Studiengang oder eine vergleichbare Ausbildung und mehrjährige Berufserfahrung erwartet. Erfahrungen im Innenstadtmanagement oder im (Stadt-)Marketing seien von Vorteil, heißt es. Das Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, Entgeltgruppe 10, was je nach Einstufung zwischen 3.500 und 4.950 Euro im Monat bedeutet.
Der Stelle, die bei der Erlebnis Bremerhaven angesiedelt ist, wird aus den 2,3 Millionen Euro finanziert, mit denen der Bund das Programm „Innenstadt neu denken“ fördert. Daher ist sie, so der Haken, bis 31. Dezember 2025 befristet. „Aber wir wollen danach nicht die Zelte abbrechen“, sagt Ralf Meyer, Chef der Erlebnis. Er gehe davon aus, dass die Arbeit fortgeführt werde.
Stelle der City-Managerin bleibt verwaist
Der Innenstadtkoordinator sei jedoch nicht die Nachfolge der City-Managerin, die beim Verein City Skipper angesiedelt war, betont Meyer. Ihre Stelle bleibt verwaist. Bis Ende September war Claudia Bitti als City-Managerin tätig. Als ihr kein Angebot für eine Vertragsverlängerung gemacht wurde, hatte sie die Reißleine gezogen. Die City Skipper selbst stehen vor der Auflösung. „Zurzeit ist der Verein weiter für die Bewirtschaftung der Innenstadt zuständig, ob das Veranstaltungen wie Automeile oder Grünmarkt sind“, sagt Meyer. Wenn der Verein sich tatsächlich auflöse und die Aufgaben abgebe, müsse dies geklärt werden. Die Funktion des Innenstadtkoordinators sei jedoch eine andere.
Einen weiteren Akteur für die Innenstadt gibt es aber künftig: Für die von allen Seiten gewünschte Organisation von Veranstaltungen auf dem Theodor-Heuss-Platz, dem Kirchplatz und das Bespielen der urbanen Inseln (rote Stahl-Häuser) werde die Erlebnis demnächst eine halbe Stelle ausschreiben, ergänzt Meyer.
Vergeben wird zurzeit eine Machbarkeitsstudie zu einer Markthalle, die bei der Bürgerbeteiligung Urbanista einer der meistgenannten Punkte war. „Ein Gutachter soll klären, wie eine Markthalle wirtschaftlich funktionieren kann“, erläutert Meyer. Das Ergebnis soll dieses Jahr vorliegen.

Sucht einen Innenstadtkoordinator, aber keinen City-Manager: Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven. Foto: Lothar Scheschonka