Bremerhaven

Ausverkauft in Rekordzeit: Warum alte Bremerhaven-Filme begeistern

Was begeistert die Bremerhavener so an alten Filmaufnahmen über die Stadt? Moin-Autorin Tobia Fischer fand eine Erklärung für die Begeisterung.

Ausverkauft in Rekordzeit: Warum alte Bremerhaven-Filme begeistern

Wenn eins in Bremerhaven läuft wie geschnitten Brot, ist es der Rückblick auf früher. Die Historie scheint viele Bürger mehr zu begeistern als die Gegenwart. Kaum hatten das Kommunale Kino (KoKi) und das Landesfilmarchiv angekündigt, nach dem großen Erfolg im Juni erneut alte Filmaufnahmen von Bremerhaven zu zeigen, war der Kinosaal ausgebucht. Innerhalb weniger Stunden waren die Karten für die Film-Matinee am 16. November weg. Und auch die zweite Veranstaltung, die ruckzuck für den 14. Dezember im Cinemotion organisiert wurde, ist bereits mehr als gut gebucht. Wer hinmöchte, findet nur noch Platz in den beiden ersten Reihen. Dabei haben die KoKi-Veranstalter schon den größten Saal mit mehr als 200 Plätzen gemietet. Doch warum lechzen die Bremerhavener so nach alten Aufnahmen? Bremerhaven ist keine Stadt, in der man der eigenen Geschichte auf Schritt und Tritt begegnet, nennt Bernd Glawatty vom Kommunalen Kino als eine Erklärung. Zum einen ist sie sehr jung, zum anderen hat sie sich stark verändert. Vor allem durch die Bomben im Krieg, aber auch durch Abrisse danach. Anders als Bamberg oder Heidelberg, wo jeder Bürger durch seine Stadtgeschichte laufen kann. In Bremerhaven muss man dazu eben einen Film sehen. Aber die Geschichte, die Erinnerung zum Beispiel an Stapelläufe oder Prachtbauten, sei wichtig für die Identität der Bürger. Eine weitere Chance, die alten Aufnahmen und Werbefilme über Bremerhaven zu sehen, gibt es: Am Donnerstag, 6. November, 19 Uhr, bietet die Arbeitnehmerkammer eine Vorführung. Nicht im Kino, sondern im Capitol in der Hafenstraße. Noch gibt es Karten.

Tobia Fischer

Tobia Fischer Foto: Hartmann

Tobia Fischer

Kultur, Reporterin mit besonderen Aufgaben

Tobia Fischer, Jahrgang 1963, ist stellvertretende Teamchefin der Lokalredaktion. Seit 1993 arbeitet sie bei der NORDSEE-ZEITUNG. Die gebürtige Heidelbergerin hat in Berlin studiert und als freie Journalistin gearbeitet.

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