Bremerhaven

Terrorverdacht in Bremerhaven: Zwei mutmaßliche Islamisten in U-Haft

Zwei Männer sitzen in Bremerhaven unter Terrorverdacht in U-Haft. Laut Staatsanwaltschaft wird eine islamistische Motivation geprüft. Auch politisch sorgt der Fall für Debatten – Bündnis Deutschland fordert Konsequenzen.

Polizisten führen einen Mann in Handschellen ab.

Gegen zwei Männer besteht Terrorverdacht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Die Männer befinden sich in U-Haft. (Symbolbild) Foto: Christoph Reichwein

Terrorverdacht in Bremerhaven: Zwei mutmaßliche Islamisten sitzen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Männer im Alter von 34 und 19 Jahren, die möglicherweise einen Anschlag geplant haben. Das teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.

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Eine islamistische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es weiter. Aufgrund beschlagnahmter Beweismittel gebe es den Verdacht auf eine islamistische Tatmotivation. Ob sich das bestätigt, bleibe abzuwarten, sagte der Sprecher. Zu möglichen Zielen der Beschuldigten machte er keine Angaben.

Bereits Ende August hatte die Polizei mehrere Objekte in Bremerhaven und im Umland durchsucht. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt, die nun ausgewertet werden.Dabei wurden auch Chemikalien gefunden, wie der Sprecher berichtete. Diese seien geeignet, um damit einen Sprengsatz zu bauen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, dass sie sich zu einem Mord verabredeten und eine Sprengstoffexplosion planten. Sie ermittelt zudem gegen eine Frau, die möglicherweise von den Plänen der Männer wusste. Die Beschuldigte ist auf freiem Fuß.

Weitere Angaben zu den Verdächtigen machte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.

Bündnis Deutschland fordert Abschiebung islamistischer Gefährder

Der Fall sorgt auch politisch für Diskussionen: Die Fraktion Bündnis Deutschland griff die Festnahmen auf und forderte scharfe Maßnahmen. Fraktionschef Jan Timke erklärte, Deutschland sei längst ein „Ruhe- und Rückzugsraum für Islamisten“ geworden. Er verwies auf eine frühere Anfrage seiner Partei, nach der es im Land Bremen sieben islamistische Gefährder gebe. Einer davon sei zum Zeitpunkt der Anfrage ausreisepflichtig gewesen, aber dennoch nicht abgeschoben worden.

Timke forderte die sofortige Ausweisung ausländischer Gefährder und warf dem Bremer Senat Versäumnisse vor: „Der Senat verschläft es seit Jahren, konsequente Ausweisungen durchzusetzen. Gleichzeitig fehlen der Polizei die personellen Ressourcen, um diese Gefährder rund um die Uhr zu überwachen“, so Timke. (dpa/pm/yvo)

Redaktion

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