Fischtown Pinguins

Pinguins haben Bietigheim vor Augen, aber auch schon Nürnberg im Blick

Die bereits als Absteiger feststehenden Bietigheim Steelers sind am Freitag der nächste Gegner der Fischtown Pinguins in der DEL. Ein Blick geht aber auch schon auf das Heimspiel am Sonntag gegen Nürnberg. Denn es winkt ein Kuriosum.

Thomas Popiesch als Dirigent: Er muss dafür sorgen, dass die Pinguins im Zusammenspiel perfekt harmonieren.

Thomas Popiesch als Dirigent: Er muss dafür sorgen, dass die Pinguins im Zusammenspiel perfekt harmonieren.

Foto: Lothar Scheschonka

Ändert sich nichts mehr in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga, können die Nürnberger am Sonntag gleich in Bremerhaven bleiben. Denn dann wären sie am Dienstag (7. März) Gegner der Pinguins in der ersten Playoff-Runde (Pre-Playoffs). Bei vier Punkten Rückstand könnten die Ice Tigers auch noch an den Pinguins vorbeiziehen, dann würde das erste Spiel in Nürnberg stattfinden.

Auch andere Konstellationen sind theoretisch noch möglich: Neben Nürnberg könnten die Pinguins je nach Ausgang der Spiele an den letzten beiden Hauptrunden-Spieltagen auch auf Frankfurt, Schwenningen, Berlin oder Iserlohn treffen.

Die Nürnberg Ice Tigers sind am Sonntag der letzte Gegner der Fischtown Pinguins in der DEL-Hauptrunde. Sie könnten auch der Gegner in den Pre-Playoffs sein.

Die Nürnberg Ice Tigers sind am Sonntag der letzte Gegner der Fischtown Pinguins in der DEL-Hauptrunde. Sie könnten auch der Gegner in den Pre-Playoffs sein.

Foto: Masorat

Am wahrscheinlichsten ist aber Nürnberg der Gegner, und die Pinguins könnten die Gelegenheit nutzen, sich am Sonntag besser auf die Ice Tigers einzuspielen. Denn die lagen ihnen in dieser Saison nicht, alle drei bisherigen Spiele gingen verloren (1:3; 2:3 und 2:4). „Auf das Spiel am Sonntag schaue ich noch nicht. Für uns geht es erst einmal nur um den Freitag“, schiebt Pinguins-Trainer Thomas Popiesch solche Gedankenspiele von sich.

In Bietigheim geht es für die Pinguins darum, das Heimrecht in den Pre-Playoffs abzusichern. Holen sie drei Punkte, ist ihnen Platz sieben oder acht nicht mehr zu nehmen. Der garantiert ein Heimspiel im ersten Pre-Playoff-Spiel und in einem möglichen Entscheidungsspiel. „Wichtig ist, jetzt in den Playoff-Modus zu kommen in den letzten beiden Spielen“, sagt Pinguins-Stürmer Markus Vikingstad. „Wir hatten das Ziel, in die Top-Sechs zu kommen. Das haben wir nicht geschafft, aber wir sind in den Pre-Playoffs und versuchen, unser Bestes zu machen.“

Bietigheim steht bereits als Absteiger fest

Beim Spiel in Bietigheim wollen die Pinguins an die Partie gegen die Eisbären Berlin vom Dienstag anknüpfen. „Wir hatten eine Steigerung gefordert, und die ist gekommen“, sagt Popiesch. Darauf will er in den letzten beiden Spielen aufbauen.

Die Partie in Bietigheim am Freitag ist eine besondere. Nach zwei Jahren in der DEL müssen die Steelers wieder absteigen, für sie ist es das letzte Heimspiel im Eishockey-Oberhaus. Es ist zu erwarten, dass sie sich mit einer guten Leistung von den eigenen Fans verabschieden wollen. „Wer aufs Eis geht, will immer gewinnen“, sagt Popiesch. Dass die Steelers als Absteiger nachlässig spielen, erwartet der Pinguins-Trainer nicht. Er hat den gleichen Kader zur Verfügung wie beim Spiel gegen Berlin, Nicholas Jensen, Ross Mauermann und Skyler McKenzie fehlen weiterhin verletzungsbedingt.

Die Fischtown Pinguins treffen am Freitag zum vorerst letzten Mal auf die Bietigheim Steelers, die bereits als Absteiger feststehen.

Die Fischtown Pinguins treffen am Freitag zum vorerst letzten Mal auf die Bietigheim Steelers, die bereits als Absteiger feststehen.

Foto: Arnd Hartmann

In Bietigheim dürfte bei den Gastgebern etwas Wehmut aufkommen, auch wenn sie schon lange im Tabellenkeller festgehangen haben. „Es war absehbar und man ist traurig und enttäuscht“, sagt der scheidende Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch über den Abstieg seiner Mannschaft. „Aber nach kurzem Nachdenken bin ich stolz darauf, dass wir mit dem kleinsten Budget zwei Jahre lang in der Beletage dabei waren.“ In der DEL2 lieferten sich die Steelers und die Pinguins jahrelang ein enges Duell an der Tabellenspitze.

Ob die Bietigheimer in der Zweiten Liga sofort wieder oben mitmischen können, ist die große Frage. Schoch ist in der kommenden Saison nicht mehr Geschäftsführer, den neu geschaffenen Posten des Sportlichen Leiters übernimmt künftig Bietigheims Ex-Trainer Daniel Naud. Deshalb möchte Schoch über die zukünftige Ausrichtung und die Ziele des Clubs nicht spekulieren. „Das müssen meine Nachfolger angehen. Aber ich bin davon überzeugt, dass es weiterhin Eishockey in Bietigheim geben wird“, sagte er.

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

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