Fußball
Wechsel in Chefetage des FC Bayern
Der FC Bayern München baut seinen Vorstand um. Der neue Mann kommt vom VfB Stuttgart, hat aber eine Vergangenheit beim Rekordmeister.

Vorstand Marketing und Vertrieb Rouven Kasper (r) wechselt vom VfB Stuttgart zum FC Bayern. (Archivbild)
Foto: Tom Weller
Vorstandsmitglied Rouven Kasper wechselt vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister mitteilte, komplettiert er damit seine Führungsebene und beruft den 43-Jährigen zum Vorstand Marketing und Vertrieb. Sport-Ökonom Kasper, bislang beim VfB als Vorstand tätig, tritt das Amt zum 1. Januar 2026 an.
Diederich verlässt die Münchner diese Woche
Finanzvorstand Michael Diederich verlässt den FC Bayern zum Ende dieses Monats. Er übernimmt künftig eine Führungsposition bei der Deutschen Bank. Weiter im Vorstand der Münchner sind der Vorsitzende Jan-Christian Dreesen und Sportchef Max Eberl. An seinem Bereich würde sich nichts ändern, sagte Eberl. „Für mich ist diese Aufteilung der macht das, der macht das, nicht da. Für mich ist Bayern München ein Club und für den arbeiten wir.“
Kasper sitzt seit 2022 im VfB-Vorstand. Zuvor war er mehrere Jahre für den FC Bayern tätig und verantwortete die Aktivitäten des Clubs in der Asien-Pazifik-Region. Kasper begann seine Laufbahn bei der Vermarktungsagentur Sportfive, bei der er verschiedene Stationen durchlief.
„Ehrlicherweise kenne ich Ruben noch nicht“, sagte Eberl vor dem Abflug des FC Bayern zum Champions-League-Auswärtsspiel am Dienstag auf Zypern. „Aber was ich bisher gehört habe, auch von Bayern-Insidern oder auch Menschen, die schon mit ihm zu tun hatten, ist er ein sehr angenehmer Mensch. Ich lasse mich überraschen. Ich bin da sehr offen.“

Finanzvorstand Michael Diederich (r) verlässt den FC Bayern. (Archivbild)
Foto: Karl-Josef Hildenbrand
„Wir freuen uns auf eine große Verstärkung mit internationaler Erfahrung in einem strategisch relevanten Aufgabenfeld“, sagte Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Hainer. „Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass Rouven Kasper fachlich und persönlich die richtige Wahl ist, um mit ihm als Vorstand die ambitionierten Ziele des FC Bayern in den Bereichen Marketing und Vertrieb zu erreichen, zumal er unseren Club schon bestens kennt.“
Keine Angaben zu Ablöse-Spekulationen
Vereinspräsident Hainer dankte dem VfB für konstruktive und vertrauensvolle Gespräche. Zu Spekulationen über eine Ablöse für Kasper, der in Stuttgart einen Vertrag bis 2028 unterschrieben hatte, äußerten sich die Clubs nicht.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, mit voller Kraft an der Weiterentwicklung des FC Bayern zu arbeiten - dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“, sagte Kasper. „Im Team, mit Verlässlichkeit und Ambition gilt es, die Strahlkraft als globaler Spitzenclub mit bayerischen Wurzeln weiter zu vergrößern und gleichzeitig mit wirtschaftlichem Wachstum eine Basis für eine sportlich erfolgreiche Zukunft des FC Bayern zu legen.“
VfB-Präsident Dietmar Allgaier teilte mit, Kaspers Wunsch zur Vertragsauflösung nachgekommen zu sein, weil sich das Vorstandsmitglied „in hohem Maße um unseren Verein verdient gemacht“ habe. Die Gespräche mit Hainer seien „von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägt“ gewesen, sagte Allgaier, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des VfB ist.