Fußball
Strafanzeige wegen Volksverhetzung nach Vorfall in Essen
Während der Schweigeminute für die Opfer von Magdeburg brüllt ein Mann im Stadion von Rot-Weiss Essen rechte Parolen. Der Verein reagiert sofort und die Polizei ermittelt nun wegen Volksverhetzung.

Ein Zuschauer des Drittligaspiels Essen gegen Stuttgart II bekam eine Anzeige wegen Volksverhetzung.
Foto: Roland Weihrauch
Die Polizei Essen hat ein Ermittlungsverfahren gegen einen Zuschauer eingeleitet, der vor dem Drittligaspiel Rot-Weiss Essen gegen den VfB Stuttgart II die Gedenkminute gestört haben soll. Während Spieler und die meisten Zuschauer im Stadion vor dem 2:2 am Samstag in einer Schweigeminute den Opfern des mutmaßlichen Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gedachten, hatte ein Mann „Deutschland den Deutschen“ geschrien.
ℹ️ Die Person, die während der Schweigeminute vor dem Anpfiff der Partie einen volksverhetzenden Ausruf getätigt hat, wurde vom Ordnungsdienst identifiziert und zur Stadionwache gebracht. Die Person bekommt Hausverbot und eine Anzeige wegen Volksverhetzung. Denn: Nazis raus!
— Rot-Weiss Essen (@rot_weiss_essen) December 21, 2024
„Wir haben eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung geschrieben“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Demnach sei der Mann vom Ordnungsdienst aus dem Stadion gebracht worden und habe umgehend Hausverbot erhalten. Zunächst hatte der SWR darüber berichtet. Viele Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße hatten schnell mit „Nazis-raus“-Rufen reagiert.