Fischtown Pinguins

Pinguins verlieren die Final-Neuauflage in Berlin

Die Fischtown Pinguins haben die Final-Neuauflage der Vorsaison in der Deutschen Eishockey-Liga verloren. In einem rasanten Duell waren die Bremerhavener die bessere Mannschaft, mussten sich bei den Eisbären Berlin aber mit 3:4 geschlagen geben.

Die Eisbären Berlin haben auch die Final-Neuauflage gegen die Pinguins für sich entschieden.

Die Eisbären Berlin haben auch die Final-Neuauflage gegen die Pinguins für sich entschieden. Foto: IMAGO/nordphoto GmbH/Engler

Trotz eines Chancenplus gingen die Pinguins daher erstmals in dieser Saison in der heimischen Liga ohne einen einzigen Punkt aus einem Spiel. Die Effizienz gab am Ende den Ausschlag für den amtierenden Meister gegen den Vizemeister.

„Das ist natürliche eine bittere Niederlage für uns“, bilanzierte Trainer Alexander Sulzer. „Das waren zwei sehr gute Mannschaften, die offensiv wie defensiv ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Das zeigt dann auch das Endergebnis, dass es nur mit einem Tor Unterschied ausgeht.“

Pinguins rotieren die Reihen zurück

Gegenüber der 1:2-Niederlage am Mittwoch in der Champions Hockey League (CHL) bei Sparta Prag hatte der Coach seinen Kader dabei zurückrotiert. Wie erwartet stellte der 40-Jährige gegen Berlin wieder die Erfolgsreihen der letzten DEL-Spiele auf, mit denen zuletzt drei Siege in Folge mit 17:1 Toren gelangen und mit nur sechs Gegentoren in sieben Spielen ein neuer Liga-Rekord aufgestellt wurde.

Durch die Rückkehr zur alten Aufstellung machten die Pinguins auch wieder wie gewohnt von Beginn an Druck. Nach starken Forechecks hatten Fabian Herrmann (2.), Matthew Abt (4.) und Christian Wejse (4.) früh die Führung in der Neuauflage des Finales auf dem Schläger.

Pinguins geraten erstmals in Rückstand

Diese gelang nach einem Puckverlust an der gegnerischen Blauen Linie dann jedoch den Berlinern. Leo Pföderl traf in der Drangphase der Bremerhavener zum 1:0 (8.) für die Hausherren. Damit mussten die Pinguins im achten Spiel erstmals in dieser DEL-Saison einem Rückstand hinterherlaufen.

„Das waren zwei sehr gute Mannschaften, die offensiv wie defensiv ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Das zeigt dann auch das Endergebnis, dass es nur mit einem Tor Unterschied ausgeht.“

Alexander Sulzer

Diese Herausforderung meisterten sie jedoch mit Bravour und hatten prompt die richtige Antwort parat. In Überzahl erzielte Miha Verlic nur 171 Sekunden später den 1:1-Ausgleich (11.). Kurz darauf hämmerte Abt gar noch einen Schlagschuss an die Latte (15.) und der Abwehrrecke scheiterte auch in der 25. Spielminute nur am Torgestänge. Die Pinguins blieben das spielbestimmende Team, doch ein weiterer Treffer wollte zunächst nicht mehr gelingen.

Gudlevskis hält einen Penalty

Auch Kristers Gudlevskis hatte jedoch seinen ganz großen Moment. Die Eisbären bekamen in der 30. Spielminute einen Penalty zugesprochen - doch der Pinguins-Torwart schippte Ty Ronning die Scheibe beim Versuch mit der Kelle souverän weg.

Bitter wurde es dann kurz darauf. Denn nachdem der Bann am Mittwoch in Prag bereits gebrochen war, kassierten die Pinguins nun auch in der achten DEL-Partie in dieser Saison erstmals ein Gegentor in Unterzahl. Doch nicht der Gegner traf, sondern Maxim Rausch haute ihn unglücklich mit dem Schlittschuh selbst ins Tor (36.).

Bruggisser kann nur noch verkürzen

Damit war der Spielverlauf erneut auf den Kopf gestellt und die Pinguins mussten erneut hinterherlaufen - bis Verlic das zweite Powerplay zu seinem zweiten Überzahl-Treffer an diesem Abend zum 2:2 nutzte (47.). Die Freude währte jedoch nur 107 Sekunden, dann stellten die Berliner ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis auf 3:2.

Noch einmal kamen die Bremerhavener nicht zurück, zumal Gabriel Fotaine kurz darauf auf 4:2 für den amtierenden Meister (53.) erhöhte. Zwar gelang Phillip Bruggisser bei gezogenem Torwart noch das 3:4 (59.), mehr war aber nicht mehr drin.

Lob vom Gegner mit Vorhersage

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass Bremerhaven ziemlich lange in den Playoffs dabei sein wird dieses Jahr, wenn die so weitermachen. Und dass an uns und denen in diesem Jahr kein Weg vorbei führen wird und wir uns wieder treffen werden“, zollte Eisbär Marcel Noebels den Pinguins bei Magentasport dennoch Respekt für den Auftritt. Die Fans hätten sicherlich nichts einzuwenden, sollte sich seine Aussage bewahrheiten. Bis dahin ist es aber noch ein sehr weiter Weg. Zunächst steht am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen München an.eht.

Berlin - Pinguins 4:3 (1:1, 1:0, 2:2)

Tore: 1:0 (7:59) Pföderl (Boychuk, Ronning), 1:1 (10:50) Verlic (Jeglic, Jensen/bei 5-4), 2:1 (35:37) Fontaine (Boychuk, Pföderl/5-4), 2:2 (46:23) Verlic (Jensen, Jeglic/5-4), 3:2 (48:10) Tiffels (Noebels, Kirk/5-4). 4:2 (52:56) Fontaine (Tiffels, Mik), 4:3 (58:36) Bruggisser (Jeglic, Friesen/6-5).

Mareike Scheer

Reporterin

Mareike Scheer ist gebürtige Bremerhavenerin und hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation studiert. Seit Juli 2019 arbeitet sie in der Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG und ist Expertin für Eishockey und Reitsport.

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